Konservative Therapie

Ziel der Therapie mit Schmerzmitteln ist zum einen die Verringerung der Schmerzen sowie der chronischen Entzündungs- bzw. Reizreaktion. Hierdurch soll die Bewegung verbessert werden, so dass man zum Beispiel unter der Schmerzmittel Einnahme auch verstärkt Krankengymnastik durchführen kann.
Hierbei sind insbesondere Medikamente aus der Gruppe der NSAR (Nicht steroidale Antirheumatika) zu empfehlen, da diese die oben genannte zweifache Wirkungsweise besitzen. Diese sind z.B.:

• Ibuprofen 400-800mg*
• Arcoxia 60-120mg*
• Diclofenac 50-100mg*
• Celebrex 100-200mg*
• Naproxen 250-500mg*

Aber auch andere Schmerzmittel wie Novalgin oder Paracetamol sind unterstützend wirksam.

Morphin-Präparate (z.B. Tilidin, Tramal oder Oxycodon) sollten nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt unter sorgfältiger Prüfung der Notwendigkeit eingenommen werden, da hier stets das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit besteht.

Generell empfiehlt sich für einen gewissen Zeitraum eine kombinierte Einnahme von Schmerzmitteln, um zum einen eine bestmögliche Effizienz zu erzielen und zum anderen die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses zu verhindern.

Bei der Planung einer Schmerztherapie helfen wir Ihnen gerne.

* Die hier angegebenen Medikamente und Dosierungen sind Empfehlungen und sollten generell nur nach Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Orthopäden eingenommen werden. Es sind auch nicht für alle Patienten, alle Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR zu empfehlen. Lassen Sie sich daher im Vorfeld, nach Abklärung Ihrer Begleiterkrankungen, von Ihrem behandelnden Arzt beraten.
Generell sollten aber Medikamente aus der Gruppe der NSAR nie über mehrere Wochen eingenommen werden, da eine Dauereinnahme die Nierenfunktion, das Gefäßsystem sowie die Magenschleimhaut schädigen kann. Wir empfehlen zudem die Kombination mit einem Magenschutz (z.B. Pantoprazol o. Omeprazol).

Ergänzend zur Schmerzmitteleinnahme können Spritzen mit Schmerzmitteln und auch Cortison-Präparaten helfen. Diese Mischungen können z.B. in die Gelenke verabreicht werden.
Dies bewirkt zum einen eine meist rasche Schmerzlinderung und zum anderen eine, durch das Cortison bedingte, Reduktion der Entzündungsreaktion im Verlauf.

Bei einer diagnostischen Infiltration injizieren wir nur ein Lokalänasthetikum, so ähnlich wie bei einer Betäubung beim Zahnarzt. Dies hat eine meist sofortige Schmerzreduktion zur Folge, mit jedoch Wiederkehr der Schmerzen nach ca. 6-8 Stunden (siehe Abb. 1), wenn die Wirkung des lokalen Schmerzmittels nach ca. 8-24 Stunden nachlässt. Hierdurch können wir bestimmte Schmerzen besser unterscheiden, z.B. zwischen Rückenschmerz oder Hüftgelenks assoziierten ausstrahlenden Schmerzen in die Beine.

Die therapeutische Infiltration nutzen wir z.B. bei bekannten Gelenksschäden zur langfristigen Schmerzlinderung. Dies erreichen wir durch die Injektion von Cortison. Im Vergleich zu der Lokalanästhetikagabe wirkt das Cortison erst zeitversetzt, meist erst nach 2-3 Tagen, dafür aber länger (siehe Abb. 1).

 

Abbildung 1: Verlauf einer diagnostischen/therapeutischen Hüftinfiltration. Zu erkennen ist, dass das Cortison-Präparat verzögert wirkt und erst später zu einer langfristigen Schmrzreduktion führt.

Systemische Wirkungen des Cortisons, wie z.B. Gewichtszunahme oder die Entwicklung einer Zuckererkrankung, sind bei Gelenksinfiltrationen nicht zu erwarten. Dennoch sind solche Infiltrationen keine Dauerlösung. Wenn nach zwei oder mehreren Infiltrationen keine Linderungen mehr auftreten, sollte nach einem anderen Behandlungskonzept geschaut werden.

Hierbei liegt das Ziel in der Stärkung der Muskulatur, der Verbesserung der Stabilität des Gelenkes sowie der Aufhebung von Bewegungseinschränkungen der Gelenke. Diese Übungen können sowohl in Einzel-, aber auch in Gruppentherapien durchgeführt werden.

Hierdurch kann mitunter eine sehr drastische Linderung der Schmerzen erzielt werden. Allerdings benötigt dies Zeit und ist in der Durchführung mitunter sehr schmerzhaft.
Deshalb sollte eine intensivierte Krankengymnastik/Physiotherapie in Kombination mit einer Schmerztherapie durchgeführt werden.

Ergänzend sind auch Massagen bestimmter Muskel- o. Gelenkregionen hilfreich. Diese lösen z.B. Verspannungen und können auch gezielt sogenannte Schmerztriggerpunkte behandeln, die unweigerlich bei einer längeren Schmerzsymptomatik mit auftreten können.


Zudem können Wärmebehandlungen (sog. Fango) ebenfalls unterstützend wirksam sein. Allerdings empfinden nicht alle Patienten Wärmebehandlungen als wohltuend. Besprechen Sie sich in diesem Fall mit Ihrem Physiotherapeuten. Herzpatienten sind zudem diese Therapieoption nicht zu empfehlen.

Auch der Beginn von Reha-Sport kann hierbei hilfreich sein*. Wobei hier der Schwerpunkt auf eine Betätigung des gesamten Körpers liegt und nicht einzelner Körperregionen.

*Klären Sie bitte im Vorfeld, ob Reha-Sport für Sie die geeignete Therapieoption darstellt. Dies kann entweder im Rahmen unserer Sprechstunde oder durch Ihren behandelnden Arzt erfolgen.

Dieses Verfahren setzt auf Stromstöße die gezielt um das Gelenk oder bestimmte Muskelgruppen gesetzt werden können. Hierbei wird Wechselstrom in niedriger Frequenz eingesetzt. Die Durchführung selbst ist nicht schmerzhaft. Sie kann durch den Physiotherapeuten, aber auch eigenständig durch den Patienten zu Hause durchgeführt werden*.

Ziel ist es die Muskulatur zu stärken. Zum anderen kommt es hierbei aber auch zu einer Blockierung der Schmerzweiterleitung durch die Nervenfasern. Ähnlich wie bei der Krankengymnastik sind mehrere Anwendungen notwendig um eine Linderung zu erzielen.

*Patienten mit implantierten Schrittmacher oder Defibrillator, Thrombosen, bestehenden Infektionen mit Fieber oder Wunden im betroffenen Bereich sollten keine Reizstromtherapie durchführen. Ob eine Reizstromtherapie bei Ihnen durchgeführt werden kann erfragen Sie bitte bei Ihrem behandelnden Arzt.

Ziel der beiden Verfahren ist es die Entzündungsreaktion einzudämmen und damit die Schmerzen zu verringern, damit eine bessere Beweglichkeit und Beübung des Gelenkes möglich wird.

Bei der Ultraschall Behandlung werden die Ultraschallwellen in mechanische Reize, bzw. Schwingungen umgewandelt. Dies bewirkt eine verbesserte Durchblutung, Schmerzlinderung und Steigerung des Stoffwechsels des behandelten Gewebes sowie z.B. mitunter auch eine Aufweichung von Kalkdepots (Stoßwellentherapie) im Schultergelenk. Die Behandlung ist selbst schmerzfrei.

Zur Verstärkung werden mitunter auch Schmerzgele (z.B. Voltaren) über den Ultraschall in das Gewebe einmassiert, was zu einer besseren Tiefenwirkung der entzündungshemmenden Schmerzgele führt (sog. Iontoferese).

Die Röntgen-Tiefenbestrahlung nutzt deutlich abgeschwächte Röntgenstrahlen. Dies bewirkt, angewendet auf das betroffene Gebiet, ein Absterben der Entzündungszellen und verhindert zudem eine Einwanderung neuer Entzündungszellen. Dies erzielt wiederum den schmerzlindernden Effekt.

Beide Verfahren müssen mitunter mehrmals durchgeführt werden, um einen positiven Effekt zu bemerken.

Dr. med. Lars-Christoph Linke
Dr. med. Lars-Christoph Linke

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