Computertomographie

Die Radiologie am Klinikum Vest deckt das gesamte Spektrum moderner bildgebender Diagnostik ab. Insbesondere die vorgehaltene Schnittbilddiagnostik repräsentiert den aktuellsten Stand der Technik. Die an beiden Standorten zum Einsatz kommenden insgesamt drei Computertomographen ermöglichen – insbesondere in Notfallsituationen – eine beschleunigte und zielgerichtete Diagnosefindung.

Unter Berücksichtigung der klinischen Fragestellung wird der Verminderung der Strahlenbelastung des Patienten ein hoher Stellenwert eingeräumt und die Durchführung der Untersuchung individuell angepasst.

Bei einer Computertomographie werden mittels Röntgenstrahlen und einem Computer Schnittbilder erzeugt.

Das Verfahren wurde in den 1970er Jahren entwickelt, wobei in den ersten Jahren nur Untersuchungen des Kopfes möglich waren und die Errechnung der Bilder Stunden bis Tage dauerte.
In den 1980er Jahren verbreitete sich die Technik in der klinischen Anwendung und weitete sich in den 1990er Jahren auf alle Körperregionen aus.
Seit den 2000er wird die Computertomographie bei vielen Erkrankungen und Fragestellungen als Routineuntersuchung eingesetzt, da in den meisten Fällen, in kurzer Zeit, eine schnelle Diagnose möglich ist.

Die Untersuchung wird im Liegen und meist in Rückenlage durchgeführt.
Der Patient liegt auf der Untersuchungsliege, welche sich langsam durch die Öffnung („Gantry“) des Computertomographen bewegt. Die Öffnung ist ein breiter Ring, unter dessen Abdeckung eine Röntgenröhre sowie die Empfangseinheit („Detektor“) um den Patienten rotieren.
Der Detektor nimmt die Schwächung der Röntgenstrahlen im Körper auf und ein Computer errechnet in kurzer Zeit Bilder in allen Raumrichtungen.

In unserem Institut stehen insgesamt drei Computertomographen zur Verfügung, welche die Untersuchung innerhalb weniger Sekunden und mit erniedrigter Strahlendosis durchführen.
Pro Jahr werden mehr als 20.000 CT's angefertigt.

Bildinfo: Quelle Siemens

Der Vorteil dieser Untersuchungsmethode liegt vor allem in der kurzen Untersuchungsdauer, welche je nach Untersuchung zwischen wenigen Sekunden und wenigen Minuten liegt. Neben dem Vorteil der schnellen Diagnose sind damit auch Patienten zu untersuchen, die nicht still oder nicht lange flach liegen können. Weiter können problemlos Patienten untersucht werden, welche an Platzangst leiden, da weder das Gerät eng ist, noch der Patient angeschnallt werden muss oder ähnliches.

Die Darstellung von Knochen ist sehr gut, daher kann die CT zur weiteren Abklärung bei unklaren Röntgenbefunden oder bei akuten Unfällen eingesetzt werden. Auch die Kontrolle von Knochenimplantaten ist problemlos möglich, sowie die Darstellung der Lunge, eine Domäne der Computertomographie, hier können feinste Veränderungen erkannt und gedeutet werden.

Da bei einer CT eine komplette Körperregion untersucht wird, ist es häufig das Verfahren der ersten Wahl zur Suche bzw. zum Ausschluss von Tumoren, entzündlichen Veränderungen oder auch von Unfallpatienten zur Beurteilung von Frakturen, Blutungen oder Organverletzungen.

In unserem Institut haben wir an modernsten Geräten die Möglichkeit, auch schwer übergewichtige Patienten zu untersuchen.
Bei Patienten mit schwerer Luftnot ist es möglich, die gesamte Lunge in 3-4 Sekunden zu untersuchen.

Der größte Nachteil der Untersuchung ist die Strahlenbelastung durch die verwendeten Röntgenstrahlen. Im Allgemeinen liegt die nötige Strahlendosis deutlich oberhalb der Dosis, welche für eine Röntgenaufnahme benötigt wird. Je nach Fragestellung und der zu untersuchenden Körperregion liegt die Strahlenbelastung einer Untersuchung zwischen einem Bruchteil bis zu einem Vielfachen der natürlichen jährlichen Strahlendosis. Der Radiologe am CT plant jede Untersuchung so, dass die Strahlenbelastung so gering wie möglich ausfällt.

Aus den oben genannten Gründen sind Untersuchungen bei Schwangeren nur bei akut lebensbedrohlichen Erkrankungen möglich. Kinder sollten nur nach Ausschöpfung aller anderen Möglichkeiten untersucht werden.

Ein weiterer Nachteil der Computertomographie verglichen mit der Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine schlechtere Darstellung von Weichteilgeweben wie z.B. des Gehirns und Rückenmarks sowie von Knorpel, Sehnen und Muskulatur an Gelenken.

KontrastmittelFür manche Fragestellungen ist die Injektion von Kontrastmittel in die Armvene notwendig. Hierzu zählen z.B. alle Blutgefäßuntersuchungen (sogenannte CT-Angiographien), in vielen Fällen die Untersuchung des Bauch- oder Beckenraumes sowie manchmal die Untersuchung des Brustraumes.
Röntgenkontrastmittel ist eine chemische Substanz, welche viel Jod enthält. Dieses wird während der Untersuchung über eine automatische Spritze injiziert.
Im Allgemeinen ist das Kontrastmittel sehr gut verträglich, wobei ein wenige Sekunden anhaltendes Wärmegefühl sowie manchmal ein metallischer Geschmack im Mund normal sein können.
Seltene Nebenwirkungen sind eine akute Übelkeit direkt nach der Injektion, welche sich meist schnell bessert.
Auch allergische Reaktionen sind selten, aber möglich. Diese sind meist milde, in Form von Juckreiz und Hautrötungen, können in extrem seltenen Fällen aber bis zum lebensbedrohlichen Schock führen. Falls eine sichere oder fragliche Kontrastmittelallergie besteht, sollte diese immer direkt mit angegeben werden.

Durch das Jod im Kontrastmittel kann sich eine vorbestehende Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) noch verstärken und im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Zustand entwickeln, welcher aber erst nach Wochen eintritt.
Deshalb wird vor geplanten Kontrastmittelgaben ein Hormonwert bestimmt (TSH), welcher eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion anzeigt.
In manchen Fällen ist auch bei bekannter Überfunktion eine Kontrastmittelgabe möglich, wenn mit anderen Medikamenten vor- und nachbehandelt wird.

Das Kontrastmittel wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Haben die Nieren einen Funktionsschaden („Niereninsuffizienz“) oder besteht im Körper Wassermangel („Dehydratation“), kann das Kontrastmittel die Nieren verstopfen und zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen führen, was sich in den meisten Fällen aber wieder vollständig zurückbildet. Um einen Nierenschaden zu vermeiden, sollte am Tag vor einer geplanten Kontrastmittelgabe, direkt am Morgen davor, sowie nach der Untersuchung viel getrunken werden. Tabletten zur Entwässerung sowie metforminhaltige Tabletten zur Behandlung von Diabetes sollten in Absprache mit dem behandelndem Arzt 2 Tage vor der Untersuchung abgesetzt und 2 Tage später wieder angesetzt werden.

Falls ein oben genannter Risikofall besteht, berät der zuständige Radiologe sie individuell, ob eine Kontrastmittelgabe trotzdem durchgeführt werden kann und sollte, ob die Untersuchung auch ohne Kontrastmittel (eingeschränkt) sinnvoll ist oder ob eine andere Untersuchung ohne jodhaltige Kontrastmittel möglich ist, wie MRT oder Ultraschall.

CT gesteuerte Therapie und ProbengewinnungIn unserem Institut stehen 2 CTs mit speziellen Einheiten für bildgesteuerte Eingriffe zur Verfügung, welche zusätzlich eine besonders große Untersuchungsöffnung haben, um eine schnelle und präzise Durchführung des Eingriffs zu gewährleisten.
Insgesamt werden im Jahr circa 2.500 dieser Eingriffe durchführt, überwiegend in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Neurochirurgie und im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie.

CT gesteuerte SchmerzbehandlungBei Rückenschmerzen oder Schmerzen, die in den Arm oder Bein ausstrahlen, können Einengungen von Nervenwurzeln oder eine Gelenkreizung vorliegen.
In diesen Fällen kann eine CT gesteuerte Therapie der betroffenen Region durchgeführt werden.
Unter CT-Kontrolle kann eine extrem dünne Nadel millimetergenau an den betroffenen Nerven oder das betroffene Gelenk geführt werden und am Ort der Beschwerden entsprechende Medikamente in hoher Konzentration zu verabreichen, ohne dass der Gesamtorganismus in gleicher Weise belastet wird.

Hierdurch ist es in vielen Fällen möglich, Beschwerden schnell zu lindern und damit zum Beispiel eine Operation zu verhindern.

Für die Behandlung wird eine höchstens 6 Monate alte MRT oder CT- Untersuchung des betroffenen Areal benötigt, um die zu behandelnde Stelle in Kombination mit den persönlichen Beschwerden bestmöglich zu identifizieren. Eine Aufklärung über den Eingriff sowie die Festlegung der zu behandelnden Stelle erfolgt mindestens einen Tag zuvor.

Die Behandlung selbst kann ambulant erfolgen, bei einer dauer von ca. 10 Minuten, danach bleiben Sie zur Überwachung noch 30 Minuten in der Abteilung.
Wegen des lokalen Betäubungsmittels, was in geringer Menge an entsprechende Stelle injiziert wird, können sie am Tag der Behandlung nicht selbst Auto fahren. Bitte lassen Sie sich begleiten.

tumorsuspekte Werden bei einer Untersuchung im Körper tumorsuspekte oder entzündliche Veränderungen festgestellt, ist es häufig möglich, die betroffene Stelle unter CT-Kontrolle zu erreichen. Hierdurch kann in vielen Fällen eine Operation erspart werden.
Für diese minimalinvasiven Eingriffe ist meist ein stationärer Aufenthalt notwendig, auch muss die Blutgerinnung intakt sein.
Auch hier erfolgt mindestens ein Tag vor dem Eingriff einer ausführliche Aufklärung.

KnochendichtemessungAm CT ist die Messung der Knochendichte möglich, um eine Osteoporose zu diagnostizieren, diese im Verlauf einer Therapie zu verfolgen oder vor einer Behandlung mit zum Beispiel kortisonhaltigen Medikamenten oder Antihormonen auszuschließen.
Hierbei wird an Einzelschichtmessungen durch einzelne Lendenwirbelkörper die Knochendichte bestimmt. Dieser Wert wird mit dem alters- und geschlechtsspezifischen Mittelwert vergleichen, sowie dessen Abweichung von der maximalen Knochendichte im jungen Erwachsenenalter.
Daraus kann geschlossen werden, ob eine Osteoporose vorliegt und ob diese behandlungsbedürftig ist.
Dr. med. Christian Loehr, Chefarzt der Klinik für Radiologie
Dr. med. Christian Loehr
Tel.: 02361 56-3801
Fax: 02361 56-3898
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