Herz- und Gefäßzentrum Vest

Med. Klinik I für Kardiologie, Gastroenterologie und Diabetologie

Durch die 24-Stunden Herzkatheter-Bereitschaft deckt die Medizinische Klinik I einen Großteil der kardiologischen Notfallversorgung in der Region ab. Neben der interdisziplinären Intensivstation steht eine moderne Intermediate-Care Station (sogenannte IMC) unter Leitung der Medizinischen Klinik I zur Verfügung. Daneben stehen ca. 60 Betten für die kardiologischen Patienten zur Verfügung.

Neben der modernen kardiologischen Funktionsabteilung gibt es zwei Herzkatheterlabore. Ein hochmoderner Hybrid-OP wird für die komplexen Herzinterventionen verwendet.

Das Team besteht aus einem Chefarzt, neun Oberärzten und 18 Assistenzärzten.

Schwerpunkte

Die Kardiologie gliedert sich in den Bereichen interventionelle und elektrophysiologische Kardiologie, Herzschrittmacher und Defibrillatoren, Echokardiographie sowie kardiologische Funktionsdiagnostik. Es werden sämtliche kardiologische Behandlungsmethoden sowie die schonende minimal-invasive Behandlung der Herzkranzgefäßerkrankung, der erworbener Herzklappenfehler und der Herzrhythmusstörungen durchgeführt.
Die wichtigsten Prozeduren im Überblick

Speziell zu erwähnen ist die Implantation des Vorhofohrschirmchen, der sogenannte LAA-Okkluder. Bei Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern, kann sich ein Blutgerinnsel im linken Vorhofohr bilden. Patienten müssen daher, meist ein Leben lang, blutverdünnende Medikamente wie z. B. das Marcumar® oder die neuen NOAK`s (Neue Orale Anti Koagulation) einnehmen. Hierunter können Komplikationen wie z. B. Darmblutungen, Blutungen allgemein oder Unverträglichkeiten gegen blutverdünnende Medikamente auftreten. Deshalb können viele Patienten solche blutverdünnenden Medikamente nicht einnehmen und sind dann schlaganfallgefährdet.

Um Patienten mit Blutverdünnungsunverträglichkeit zu helfen, steht seit kurzem ein minimal-invasiv zu implantierendes Verschlusssystem des Vorhofohres zur Verfügung. Hierbei wird über die Vene in der Leiste ein Führungskatheter bis in den linken Vorhof gelegt. Über diesen wird dann das Vorhofohrschirmchen in das linke Vorhofohr geschoben und dort verankert. Die Prozedur dauert ca. 30 Minuten. Der Vorteil ist, dass die Patienten anschließend kein Marcumar bzw. NOAK´s mehr einnehmen müssen.

Bei dem Eingriff im Herzkatheter werden Engstellen in den Herzkranzgefäßen dargestellt und behandelt. Die festgestellten verengten Arterien werden mit einem aufblasbaren Katheterballon aufgedehnt und in der Regel durch eine Gefäßstütze (Stent) von innen geschient.

Das Aufbohren von Herzkranzgefäßen ist eine zusätzliche Eingriffsmöglichkeit im Herzkatheterlabor. Diese Prozedur wird bei Verkalkung der Gefäße durchgeführt. Eine rotierende, mit diamantbeschichtete, Fräse bohrt sich durch die Verkalkungen durch und trägt somit die die Ablagerungen ab somit ist das Gefäß wieder frei.

Für Patienten, die aufgrund schwerer Begleiterkrankungen keinen herzchirurgischen Eingriff erhalten können, gibt es eine Alternative, um die Behandlung der „Undichtigkeit“ der Mitralklappe durchzuführen. Die MitraClip-Therapie ist ein relativ neues Therapieverfahren. Hierbei werden im Herzkatheterlabor die beiden Segel der Mitralklappe durch einen Clip den sog. MitraClip® verbunden. Die Platzierung des Clips erfolgt unter echokardiographischer Kontrolle.

Der Vorhofscheidewanddefekt ist ein „Verbindungstunnel“ vom rechten zum linken Herzvorhof und ist einer der häufigsten Herzfehler. Dies wird in der Medizin als Foramen ovale (PFO) bezeichnet. Das Formaren ovale hat normalerweise keinen Krankheitswert. Beim Husten oder Pressen kann sich die Flussrichtung durch das Foramen ovale zeitweilig umkehren. Dadurch können sich kleine Blutgerinnsel bilden und zu einem Schlaganfall (Apoplex) führen. Dieses kann durch eine Herzultraschalluntersuchung (TTE) festgestellt werden. Der „Verbindungstunnel“ kann dann im Herzkatheterlabor durch ein „Schirmchen“ verschlossen werden. Dasselbe Verfahren würde bei einem Vorhofseptumdefekt (ASD) durchgeführt werden.

Die elektrophysiologische Diagnostik ist eine spezielle Herzkatheteruntersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Hierbei wird die genaue Art und der Ursprung der Herzrhythmusstörungen analysiert und mittels Radio-Frequenz-Ablationskatheter (Wärme) oder Kryo-Ablationskatheter (Kälte) die einzelnen Erregungspunkte/-bahnen behandelt.

Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), die einen zu langsamen Herzschlag verursachen (Bradykardie), wird i. d. R. ein Herzschrittmacher implantiert. Der Herzschrittmacher besteht aus einem Impulsgeber (Gerät) und einer Sonde (Elektrode). Die Sonde, die am Herzen platziert ist, sendet die Impulse zum Impulsgeber (Gerät) zurück. Je nach Herzrhythmusstörungen gibt es verschiedene abgestimmte Systeme. Der Eingriff findet im Herzkatheterlabor des Knappschaftskrankenhauses statt.

Bei Herzrhythmusstörungen, die nur gelegentlich auftreten, kann dieses Gerät, ähnlich eines kleinen USB-Stick, eingebaut werden. Der Eventrekorder zeichnet über einen längeren Zeitraum die Rhythmusstörungen auf. Dieses kann dann durch den behandelnden Arzt ausgewertet werden. Die resultierenden Behandlungsmethoden werden dann mit dem Patienten besprochen. Der Eingriff erfolgt im Herzkatheterlabor des Knappschaftskrankenhauses in Recklinghausen.
Prof. Dr. med. Frank Weidemann
Prof. Dr. med. Frank Weidemann
Tel.: 02361 56-3401
Fax: 02361 56-3498
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