Medizinisches Angebot - Knie

Knie-Arthrose

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Um die Kraft der Oberschenkelrolle zu dämpfen liegen am inneren und äußeren Schienbeinplateau die sogenannten Meniscen. Diese sind halbmondförmig angeordnet.
Die vordere und hintere Stabilität werden durch das vordere und hintere Kreuzband, die seitliche Stabilität durch das innere und äußere Seitenband gegeben.
Im Bereich der Kniekehle laufen zum einen der hintere Kapselbandapparat und dahinter gelegen die Gefäß-/Nerven- und Lymphbahnen.

Besteht ein Gelenksverschleiß (Gonarthrose) sind die Knorpelüberzüge meist unwiederbringlich zerstört, so dass Knochen auf Knochen reibt (Abb. 1 und 2). Dies erklärt auch die mitunter sehr starken, oft auch zyklisch auftretenden Schmerzen.

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Abb. 1: 79 jähriger Patient mit schwerer medial betonter Gonarthrose

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Abb. 2: 69 jähriger Patient mit ebenfalls schwerem endgradigen vollständigen Gelenkverschleiss. Zudem auch ausgeprägter Verschleiss der Kniescheibe.

Durch den immer mehr zunehmenden Abrieb des Knorpels und des Knochens kann es hierbei auch zu einem Zerreiben der Gelenksflächen kommen (Abb. 3). Dies resultiert meist in einer Instabilität des Bandapparates am Kniegelenk, woraus Folgeprobleme insbesondere des Beckens und der Wirbelsäule resultieren können.

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Abb. 3: 78 jährige Patientin mit schwerster endgradiger Gonarthrose. Es besteht zudem bereits eine Verschiebung der Gelenkfklächen, wodurch die Abnutzung nur stärker wird. Erschwerend kommt noch das Übergewicht der Patientin hinzu.

Eine fortschreitende Arthrose führt dann wiederum zu einer dauerhaften Bewegungs-einschränkung des Gelenkes mit Verkürzung der Muskulatur.

Ursachen
Man unterscheidet generell zwei Formen der Kniearthrose. Zum einen die primäre Form. Hier ist die Ursache unklar. Sie tritt im höheren Lebensalter auf, ohne dass besondere ursächliche Faktoren erinnerlich sind. Es wird z.B. eine familiäre Veranlagung vermutet.
Klar ist aber, dass das Gleichgewicht aus Knorpelauf und -abbau zu Gunsten des Abbaus umschlägt.

Bei der sekundären Arthrose sind eher Fehlbildungen oder Verletzungen des Kniegelenks sowie gewisse Grunderkrankungen die Ursache.
Fehlbildungen sind z.B. Rotationsfehlstellungen des Ober- oder Unterschenkels sowie ausgeprägte X- o. O-Beinfehlstellungen.

Ursächliche Verletzungen des Kniegelenks sind z.B. Brüche des Schienbeinplateaus, Meniscus- sowie Kreuzbandverletzungen.

Beim Kniegelenk besteht die Besonderheit, dass durch Verletzungen oder Fehlstellungen mitunter nur das innere oder das äußere Kompartiment isoliert hochgradig geschädigt sind.

Grunderkrankungen wie z.B. Rheuma oder Gicht können im Verlauf ebenfalls die Gelenksflächen zerstören und eine Arthrose begünstigen.

Zudem ist generell starkes Übergewicht schlecht für die Gelenke der unteren Extremitäten (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk).

Erkennen
Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Kniearthrose zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Computertomografie (CT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Infiltrationen
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall o- Röntgen-Tiefenbestrahlung

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Operative Behandlungsmethoden
Auch wenn vor einer Operation konservative Maßnahmen durchgeführt werden können und diese mitunter auch sinnvoll sind, können diese nicht das ursächliche Problem beseitigen.

Wenn also Ihre Beschwerden nach intensivierter konservativer Therapie sich nicht bessern oder eine schnelle Verschlechterung auftritt, empfiehlt sich eine operative Versorgung der Kniearthrose.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Meniscus-Schädigungen

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Am inneren und äußeren Schienbeinplateau liegen die sogenannten Menisken (übersetzt „Möndchen“). Diese sind halbmondförmig angeordnet.

Ihre Aufgabe ist es die Kraft der Oberschenkelrolle, bei Beuge- und Streckbewegungen sowie Drehbewegungen, auf das Schienbeinplateau aufzunehmen und zu verteilen. Hierdurch entsteht eine Art Pufferung der Knorpelüberzüge der Oberschenkelrolle, als auch des Schienbeinplateaus. Der Innenmeniskus ist zudem fest mit dem Innenband und der Kapsel verbunden, was ihn wiederum auch viel häufiger einreißen lässt. Er wird unterteilt in einen vorderen, mittleren und hinteren Abschnitt.

Schädigungen der Menisken sind mit unterschiedlichen Problemen und Schmerzempfindungen verbunden. Diese richten sich am ehesten nach der Verletzungsart sowie der Schädigung des Meniscus.

Bei akuten Verletzungen im Rahmen eines Sportunfalls oder einer Verdrehung des Kniegelenks sind plötzlich starke und auch bewegungseinschränkende Schmerzen möglich. Mitunter besteht auch ein Blockadegefühl, bei der dass Kniegelenk nicht mehr selbst- und vollständig durchgestreckt werden kann.
Oftmals kommt es zu einer zusätzlichen Schwellung und Ergußbildung des Kniegelenks, als Zeichen der Schädigung der Kniebinnenstrukturen. Nach akuter Phase können die Schmerzen und die Schwellung im Verlauf abnehmen. Übrig bleiben dann meist aber noch belastungsabhängige Schmerzen, z.B. beim Treppensteigen oder Sport.

Während bei akuten Verletzungen der Schmerz plötzlich auftritt, sind bei chronischen Verletzungen die Schmerzen eher schleichend und im Verlauf zunehmend.
Dabei sind solche Mensicus Einrisse meist auf dem Boden von degenerativen Veränderungen zu beobachten.
Patienten berichten hierbei über Schmerzen im Kniegelenksbereich, die mitunter zum Abend hin zunehmen, teilweise auch mit Schwellung und Überwärmung des Gelenkes einhergehen. Die Gehstrecke kann eingeschränkt, das Treppensteigen schmerzhaft sein.

Ursachen
Wie oben bereits erwähnt liegen einer Meniscus-Schädigung sowohl akute, als auch chronische Ursachen zu Grunde.
Während akute Verletzungen am ehesten Sportverletzungen oder Verletzungen mit einer akut einwirkenden Kraft auf das Kniegelenk sind, bestehen bei chronischen Meniscus-Schädigungen im Vorfeld schon degenerative Veränderungen.

Akute Verletzungen sind meist durch starke Rotationsbewegungen des Kniegelenkes, bei aber am Boden fixierten Fuß bzw. Unterschenkel und mit zudem auch möglicher seitlicher Krafteinwirkung auf das Kniegelenk verbunden.
Diese Verletzungen sind sowohl durch Fremdeinwirkung, wie z.B. beim Fußballzweikampf, als auch ohne eine Fremdeinwirkung möglich, z.B. beim Skifahren, Tennis o. Squash.
Durch dieses Verletzungsmuster kommt es zu einer extremen und schnellen Übertragung der auslösenden Kräfte auf das Meniscusgewebe, was dieses letztlich einreißen lässt.

Bei chronischen Verletzungen entsteht die Verletzung am ehesten auf der Basis eines degenerativen Verlaufs (z.B. höheres Alter, Übergewicht, berufliche Exposition wie z.B. Profi Sportler o. kniende Tätigkeiten, höhere sportliche Belastungen wie z.B. Jogging oder auch „Stop-and-Go“ Sportarten wie Tennis oder Squash).
Diese Verschleiß- oder auch Abnutzungserscheinungen lassen den Meniscus in seiner Struktur schwächer, bzw. mürber werden. Durch die aber ständig einwirkenden Kräfte kommt es an bestimmten Stellen zu einer Mehrbelastung. Das beanspruchte Meniscus-Gewebe wird dabei immer mehr verbraucht und reißt in Folge ein.

Es wird unabhängig ob akut oder chronisch zwischen verschiedenen Meniscus-Schädigungen unterschieden:

• Längsriss
• Horizontalriss
• Lappenriss
• Korbhenkelriss

Da sich im Kniegelenk Gelenksflüssigkeit befindet sind die eingerissene Meniscus Anteile nicht fest fixiert, sondern beweglich, ähnlich einer Fahne im Wind (siehe Abb. 1). Daher nimmt der eingerissene Meniscus Anteil auch immer andere Positionen an. Mal liegt er dem restlichen Meniscusgewebe glatt an, mal ragt er in das Gelenk hinein.

Meniscus
Abb. 1: 64 Jährige Patientin mit degenerativer Schädigung des Innenmeniscus-Hinterhorns.

In Abhängigkeit der Kniegelenksbewegungen kann es hierdurch immer wieder zur Einklemmung des eingerissenen Meniscus Anteils kommen. Das erklärt dann auch die mitunter bewegungsabhängigen Schmerzen sowie auch die oft bestehenden Blockadegefühle.
Durch bestimmte Bewegungsmanöver lässt sich der eingeklemmte Meniscus aber auch wieder lösen, so dass der Schmerz oder das Blockadegefühl nachlassen.

Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabten Unfall seit kurzer Zeit solche Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Probleme vorliegen und diese sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Mensicus-Schädigung zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Magnetresonanztomografie (MRT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich, welche am ehesten für Patienten mit chronischen Meniscus-Schädigungen geeignet sind. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall Bestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Ausnahme bildet hier eine akute Blockierung des Gelenkes, die auch nicht durch Bewegungsmanöver gelöst werden kann. Eine operative Versorgung ist hierbei dringend notwendig.

Operative Behandlungsmethoden
Generell wird das ursächliche Problem des Meniscuseinrisses jedoch nicht behandelt, sondern nur die Begleiterscheinungen. Durch die Krankengymnastik kann z.B. eine Stärkung der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur erreicht werden.

Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen sowie einem akuten und nicht mehr zu lösendem Blockadegefühl ist eine operative Versorgung dringend zu empfehlen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Knorpelschäden

Vordere Kreuzbandläsionen

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Um die Kraft der Oberschenkelrolle zu dämpfen liegen am inneren und äußeren Schienbeinplateau die sogenannten Meniscen. Diese sind halbmondförmig angeordnet.
Die vordere und hintere Stabilität werden durch das vordere und hintere Kreuzband, die seitliche Stabilität durch das innere und äußere Seitenband gegeben.

Das vordere Kreuzband besteht dabei aus zwei Bündeln und ist zudem mit einem dünnen Gewebsschlauch umzogen, in dem sich Nervenfasern und kleinere Gefäße befinden.
Es verhindert in Abhängigkeit der Bewegung, in Zusammenarbeit mit den Seitenbändern und dem hinteren Kreuzband, eine übermäßige Verschiebung der in Verbindung stehenden Gelenksflächen sowohl nach vorne als zu den Seiten hin.

Im Rahmen einer Kreuzbandruptur kommt es meist unmittelbar nach dem Unfall oder dem auslösenden Ereignis zu einem heftigen einschießenden Schmerz im Bereich des Kniegelenks mit möglicher Schwellung und Ergußbildung.
Meist sind auch starke Bewegungseinschränkungen die Folge. Nach einigen Tagen klingen sowohl die Schmerzen, als auch die Schwellung ab.

Es sind aber auch Teilrupturen möglich. Hierbei ist meist der Gewebeschlauch intakt, aber eines der beiden Bündel teilgerissen oder überdehnt worden.

In den Vordergrund können nun im Verlauf Instabilitätsgefühle beim Laufen, Treppensteigen oder nach der Wiederaufnahme der sportlichen Betätigungen sein.
Dies kann zu wiederkehrenden und wechselhaften Schmerzen und Ergußbildungen des Kniegelenks führen, die insbesondere nach längerer Belastung auftreten können.

Ursachen
Überwiegend kommt es durch einen Unfall zu einer plötzlichen Ruptur des Kreuzbandes. Hierbei sind Situationen in denen das Kreuzband großen Spannungen ausgesetzt wird verantwortlich, z.B. bei starker Überstreckung oder Überbeugung des Kniegelenks.

Verletzungen durch starke Rotationsbewegungen des Kniegelenkes, bei aber am Boden fixierten Fuß bzw. Unterschenkel, mit zudem auch möglicher seitlicher Krafteinwirkung sind ebenfalls möglich.
Allen Verletzungsmustern geht eine Vorspannung des Kreuzbandes durch die oben genannten Bewegungen voraus. Durch die zunehmende Krafteinwirkung durch Überstreckung oder Überdrehung wird noch mehr Kraft, bzw. Spannung auf das Kreuzband übertragen, bis das Maximum erreicht ist und das Kreuzband reißt.

Diese Verletzungen sind sowohl durch Fremdeinwirkung, wie z.B. beim Fußballzweikampf, als auch ohne eine Fremdeinwirkung möglich, z.B. beim Skifahren, Tennis o. Squash.

Aufgrund der Ruptur des Kreuzbandes kommt es auch zu einem Riss des Gewebsschlauchs und damit zu Gefäßverletzungen. Dies führt zu einer Einblutung in das Gelenk mit Ausbildung eines Blutergusses. Oft liegen Begleitverletzungen des Innenbandes und des Innenmeniscus vor.

Allein alpiner Skisport und Fußball sind für ca. 50% aller vorderer Kreuzbandverletzungen verantwortlich.

Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabten Unfall seit kurzer Zeit solche Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Probleme vorliegen und diese sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Kreuzbandruptur zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Magnetresonanztomografie (MRT)
• Computertomografie (CT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich.
Diese sind am ehesten für Patienten mit bereits abgeklungenen akuten Beschwerden, VK-Teilrupturen geeignet oder für Patienten als Vorbereitung auf eine anstehende VKB-Transplantation. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall Bestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Prinzipiell ist bei Patienten ohne Beschwerden oder einem Instabilitätsgefühl kein sofortiger Ersatz des vorderen Kreuzbandes notwendig. Durch Muskelaufbau können die Defizite bei diesen Patienten ausgeglichen werden.
Allerdings kann aber gerade das Instabilitätsgefühl im Verlauf der Jahre zunehmen. Hierdurch steigen durch den vermehrten Vorschub des Schienbeins gegenüber der Oberschenkelrolle die Abnutzung des Knorpels und damit das Arthroserisiko.

Operative Behandlungsmethoden
Generell wird das ursächliche Problem der Kreuzbandruptur jedoch nicht behandelt, sondern nur die Begleiterscheinungen. Durch die Krankengymnastik kann z.B. eine Stärkung der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur erreicht werden.

Nur bei Teilrupturen und noch intaktem Gewebeschlauch um das Kreuzband besteht die Chance einer eigenständigen Heilung. Bei einer vollständigen Ruptur geschieht das nicht.

Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen, hohem sportlichen Anspruch (z.B. Profi-Sportlern) sowie einem zunehmenden Instabilitätsgefühl ist eine operative Versorgung, um das Risiko einer frühzeitigen Kniearthrose zu vermeiden, zu empfehlen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Patella-Luxationen

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Gründe für ein Herausspringen der Kniescheibe (sog. Luxation) sind sehr vielfältig und weiter unten aufgeführt.

Es kommt dabei zu einem Abgleiten der Kniescheibe aus der Rinne auf der Oberschenkelrolle. Überwiegend gleitet die Kniescheibe dabei nach außen weg und springt wieder eigenständig in die Rinne zurück. Nur selten verhakt sie am Oberschenkelknorren, so dass eine manuelle Rückführung notwendig wird.

Bei Patienten mit einer sogenannten patellofemoralen Instabilität kommt es zu einer immer wiederkehrenden Luxation, mitunter sogar mehrmals in der Woche. Hierbei sind oft bestimmte unwesentliche Bewegungsmanöver der immer wieder auslösende Faktor.

Das Herausspringen ist mitunter sehr schmerzhaft. Nach stattgehabter Luxation kann dass Kniegelenk stark anschwellen und schmerzen. Es sind auch bewegungsabhängige Schmerzen möglich. Zum Teil vermeiden Patienten aber auch Bewegungen bewusst, aus Angst eine erneute Luxation zu provozieren.
Patienten mit wiederkehrenden Luxationen oder auch patellofemoraler Instabilität haben oft abgemilderte Beschwerden aufgrund der Häufigkeit.

Ursachen
Die Gründe für eine Luxation sowie einer patellofemoralen Instabilität sind sehr unterschiedlich. Häufigste Ursachen sind z.B.:

  • Angeborene Fehlbildungen der Kniescheibe sowie des Gleitlagers auf der Oberschenkelrolle (Trochlea) → sog. Patella- und Trochlea-Dysplasie
  • Achsen- oder Rotationsfehlstellungen der Beine (X-Beine) angeboren oder erworben (z.B. nach Operationen)
  • Kniescheiben-Hochstand
  • Lateralisierter (nach außen versetzter) Ansatz der Kniescheibensehne am Schienbeinkopf angeborene Bandlaxizität (überdehnbare Bandstrukturen)
  • Muskelungleichgewicht der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur
  • Unfallbedingte Ursachen wie Kniebinnentrauma

Insbesondere bei den angeborenen Fehlbildungen treten erste Symptome meist mit Beginn der Pubertät auf. Da oft ein ausschlaggebendes Ereignis, bis auf stattgehabte Unfälle, nicht erinnerlich ist sind die Patienten bei der ersten Luxation oft sehr verunsichert und bedarf unbedingt einer weiteren diagnostischen Abklärung.

Man unterscheidet die Luxationen weiterhin nach der zugrunde liegenden Ursache in:

  • akut dispositionell - häufig und aufgrund angeborener Fehlbildungen (s.o.)
  • rezidivierend - aus der akuten dispositionellen Form resultierend, stets wiederkehrende Luxationen
  • habituell - durch gezielte Bewegungen reproduzierbar
  • kongenital - eine Luxation besteht seit der Geburt
  • neurogen - durch bestimmte neurologische Erkrankungen mit fehlender Muskelkraft
  • iatrogen - durch ärztliche Eingriffe verursacht mit Veränderungen der Beinachse oder schlecht geheilten Sehnenrissen
  • akut traumatisch - selten und oft in Kombination mit anderen Verletzungen der Kniebinnenstrukturen

Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabter Luxation Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Luxationen vorliegen und die daraus resultierenden Beschwerden sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Da eine bestehende Luxationssituation eindeutig ist, bestehen hier keine Gründe für eine Untersuchung, sonder die Notwendigkeit einer schnellen Rückführung der Patella in die Führungsrinne, insofern das nicht selbst- oder eigenständig vom Patienten erfolgt ist.

Insofern werden nicht die Luxation selbst, sondern die Folgen der stattgehabten Luxation sowie die Ursachen einer möglichen patellofemoralen Instabilität gesucht.
Hierfür gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer patellofemoralen Instabilität zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen - inklusive Spezialaufnahmen
• Magnetresonanztomografie (MRT) - inklusive Rotationsaufnahmen
• ggf. ergänzende Computertomografie (CT) - inklusive Rotationsaufnahmen

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschallbestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Ziel hierbei ist es die Führung der Kniescheibe in der Führungsrinne zu zentralisieren und die kniegelenkstabilisierende Muskulatur zu kräftigen und dadurch die Zentrierung noch zu verstärken.
Anatomische Fehlbildungen können hierdurch jedoch nicht behoben werden.

Insbesondere bei Patienten mit nur einmaliger Luxation besteht keine dringende Notwendigkeit einer Operation.

Weitere Informationen über konservative Therapiemethoden finden Sie hier

Operative Behandlungsmethoden
Auch wenn vor einer Operation konservative Maßnahmen durchgeführt werden können und diese mitunter auch sinnvoll sind, können diese nicht das ursächliche Problem beseitigen.

Wenn also Ihre Beschwerden nach intensivierter konservativer Therapie sich nicht bessern oder eine schnelle Verschlechterung auftritt, empfiehlt sich eine operative Versorgung der patellofemoralen Instabilität.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

 

Beinfehlstellungen

Knieprothesen Lockerung

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden eine Lockerung Ihrer einliegenden Knie-Prothese vermutet oder auch bereits erkannt. Dieses nennen wir eine Knie-TEP Lockerung. Hierbei muss zwischen einer infektiösen und nicht-infektiösen Lockerung unterschieden werden. Daraus ergeben sich auch die unterschiedlichen Behandlungsstrategien.

Um diese aber noch besser im Vorhinein festlegen zu können, ist eine differenzierte Erhebung Ihrer Leidensgeschichte notwendig.
Dahingehend sind weiter unten einige Fragen aufgelistet, die für unsere Planung relevant sind.

1. Wann sind die ersten Symptome aufgetreten?
2. Sind diese mit Fieber oder Schüttelfrost einhergegangen?
3. Gab es bereits früher eine Operation an der einliegenden Prothese?
4. War in diesem Zusammenhang schon einmal ein Bakterium nachgewiesen worden?
5. Haben Sie Anlauf- oder Ruheschmerzen?
6. Werden Sie mitunter nachts durch die Schmerzen wach?
7. Müssen Sie, um die Schmerzen zu ertragen, mehrere Schmerzmittel am Tag einnehmen?
8. Ist Ihre Gehstrecke durch die Schmerzen eingeschränkt?

Erklärung und Symptome
Eine Lockerung des einliegenden künstlichen Gelenkes bedeutet, dass zwischen den Prothesenanteilen und dem Knochen, den Prothesenanteilen und dem Zement oder dem Knochen und dem Zement ein Flüssigkeitsfilm entstanden ist, der die Festigkeit der Prothese aufhebt. Das betrifft entweder die künstliche Pfanne, den Schaft oder beide Anteile zusammen.

Eine Lockerung kann Jahre oder Jahrzehnte, aber auch schon Wochen oder Monate nach der Implantation entstehen. Im Schnitt ist die Haltbarkeit oder die sogenannte Standzeit jedoch bei ca. 15 Jahren.

Durch die gelösten Prothesenteile kommt es dann zu Mikrobewegungen beim Laufen, Aufstehen oder Sitzen, was wiederum den Schmerz erklärt. Diese Schmerzen können sich auf die Leistenregion projizieren, aber auch in den Oberschenkel, bis zum Kniegelenk ausstrahlen.

Ursache
Infektiöse Lockerung:
Bakterien lieben künstliche Oberflächen, wie z.B. Prothesen. Durch den Blutkreislauf können diese z.B. auf Ihre Prothese gelangen. Hierdurch wird die Festigkeit des einliegenden Prothesenmaterials aufgehoben. Es entsteht eine Gleitschicht zwischen Prothese und Knochen oder Zement.

Nicht infektiöse Lockerung:
Durch Materialaufbrauch oder Abrieb von Kunststoffpartikeln entstehen Gleitfilme, die die Festigkeit des einliegenden Prothesenmaterials aufhebt. Diese Gleitfilme gelangen zwischen Prothese und Knochen oder Zement.

Erkennen
Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Knie-TEP Lockerung zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Computertomografie (CT)
Ferner ist es unumgänglich das Hüftgelenk zu punktieren. Durch die Kniepunktion können wir schon in den meisten Fällen im Vorfeld eine infektiöse von einer nicht-infektiösen Lockerung unterscheiden.

Nach Durchführung werden wir nach ca. 14 Tagen mit Ihnen den Befund in unserer Endoprothesen-Sprechstunde besprechen.
Sollten die Ergebnisse aussagekräftig sein, ein OP-Wunsch Ihrerseits und unsererseits eine Empfehlung vorliegen, erfolgt dann die Terminvereinbarung.

Außer bei akuten infektiösen Lockerungen ist die Durchführung einer Wechsel-Operation ein geplanter Eingriff und sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden.

Operative Behandlungsmethoden
Bei einer nachgewiesen Prothesenlockerung bestehen keine wirklichen konservativen Therapiemöglichkeiten.

Weitere Informationen zu den operativen Behandlungsmöglichkeiten finden Sie hier

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Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Um die Kraft der Oberschenkelrolle zu dämpfen liegen am inneren und äußeren Schienbeinplateau die sogenannten Meniscen. Diese sind halbmondförmig angeordnet.
Die vordere und hintere Stabilität werden durch das vordere und hintere Kreuzband, die seitliche Stabilität durch das innere und äußere Seitenband gegeben.
Im Bereich der Kniekehle laufen zum einen der hintere Kapselbandapparat und dahinter gelegen die Gefäß-/Nerven- und Lymphbahnen.

Besteht ein Gelenksverschleiß (Gonarthrose) sind die Knorpelüberzüge meist unwiederbringlich zerstört, so dass Knochen auf Knochen reibt (Abb. 1 und 2). Dies erklärt auch die mitunter sehr starken, oft auch zyklisch auftretenden Schmerzen.

Knie1
Abb. 1: 79-jähriger Patient mit schwerer medial betonter Gonarthrose

Knie2
Abb. 2: 69-jähriger Patient mit ebenfalls schwerem endgradigen vollständigen Gelenkverschleiss. Zudem auch ausgeprägter Verschleiss der Kniescheibe.

Durch den immer mehr zunehmenden Abrieb des Knorpels und des Knochens kann es hierbei auch zu einem Zerreiben der Gelenksflächen kommen (Abb. 3). Dies resultiert meist in einer Instabilität des Bandapparates am Kniegelenk, woraus Folgeprobleme insbesondere des Beckens und der Wirbelsäule resultieren können.

Knie3
Abb. 3: 78-jährige Patientin mit schwerster endgradiger Gonarthrose. Es besteht zudem bereits eine Verschiebung der Gelenkfklächen, wodurch die Abnutzung nur stärker wird. Erschwerend kommt noch das Übergewicht der Patientin hinzu.

Eine fortschreitende Arthrose führt dann wiederum zu einer dauerhaften Bewegungs-einschränkung des Gelenkes mit Verkürzung der Muskulatur.

Ursachen
Man unterscheidet generell zwei Formen der Kniearthrose. Zum einen die primäre Form. Hier ist die Ursache unklar. Sie tritt im höheren Lebensalter auf, ohne dass besondere ursächliche Faktoren erinnerlich sind. Es wird z.B. eine familiäre Veranlagung vermutet.
Klar ist aber, dass das Gleichgewicht aus Knorpelauf und -abbau zu Gunsten des Abbaus umschlägt.

Bei der sekundären Arthrose sind eher Fehlbildungen oder Verletzungen des Kniegelenks sowie gewisse Grunderkrankungen die Ursache.
Fehlbildungen sind z.B. Rotationsfehlstellungen des Ober- oder Unterschenkels sowie ausgeprägte X- o. O-Beinfehlstellungen.

Ursächliche Verletzungen des Kniegelenks sind z.B. Brüche des Schienbeinplateaus, Meniscus- sowie Kreuzbandverletzungen.

Beim Kniegelenk besteht die Besonderheit, dass durch Verletzungen oder Fehlstellungen mitunter nur das innere oder das äußere Kompartiment isoliert hochgradig geschädigt sind.

Grunderkrankungen wie z.B. Rheuma oder Gicht können im Verlauf ebenfalls die Gelenksflächen zerstören und eine Arthrose begünstigen.

Zudem ist generell starkes Übergewicht schlecht für die Gelenke der unteren Extremitäten (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk).

Erkennen
Wenn bei Ihnen längere Zeit solche Beschwerden vorliegen und sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Kniearthrose zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Computertomografie (CT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Infiltrationen
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall o- Röntgen-Tiefenbestrahlung

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Operative Behandlungsmethoden
Auch wenn vor einer Operation konservative Maßnahmen durchgeführt werden können und diese mitunter auch sinnvoll sind, können diese nicht das ursächliche Problem beseitigen.

Wenn also Ihre Beschwerden nach intensivierter konservativer Therapie sich nicht bessern oder eine schnelle Verschlechterung auftritt, empfiehlt sich eine operative Versorgung der Kniearthrose.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Am inneren und äußeren Schienbeinplateau liegen die sogenannten Menisken (übersetzt „Möndchen“). Diese sind halbmondförmig angeordnet.

Ihre Aufgabe ist es die Kraft der Oberschenkelrolle, bei Beuge- und Streckbewegungen sowie Drehbewegungen, auf das Schienbeinplateau aufzunehmen und zu verteilen. Hierdurch entsteht eine Art Pufferung der Knorpelüberzüge der Oberschenkelrolle, als auch des Schienbeinplateaus. Der Innenmeniskus ist zudem fest mit dem Innenband und der Kapsel verbunden, was ihn wiederum auch viel häufiger einreißen lässt. Er wird unterteilt in einen vorderen, mittleren und hinteren Abschnitt.

Schädigungen der Menisken sind mit unterschiedlichen Problemen und Schmerzempfindungen verbunden. Diese richten sich am ehesten nach der Verletzungsart sowie der Schädigung des Meniscus.

Bei akuten Verletzungen im Rahmen eines Sportunfalls oder einer Verdrehung des Kniegelenks sind plötzlich starke und auch bewegungseinschränkende Schmerzen möglich. Mitunter besteht auch ein Blockadegefühl, bei der dass Kniegelenk nicht mehr selbst- und vollständig durchgestreckt werden kann.
Oftmals kommt es zu einer zusätzlichen Schwellung und Ergußbildung des Kniegelenks, als Zeichen der Schädigung der Kniebinnenstrukturen. Nach akuter Phase können die Schmerzen und die Schwellung im Verlauf abnehmen. Übrig bleiben dann meist aber noch belastungsabhängige Schmerzen, z.B. beim Treppensteigen oder Sport.

Während bei akuten Verletzungen der Schmerz plötzlich auftritt, sind bei chronischen Verletzungen die Schmerzen eher schleichend und im Verlauf zunehmend.
Dabei sind solche Mensicus Einrisse meist auf dem Boden von degenerativen Veränderungen zu beobachten.
Patienten berichten hierbei über Schmerzen im Kniegelenksbereich, die mitunter zum Abend hin zunehmen, teilweise auch mit Schwellung und Überwärmung des Gelenkes einhergehen. Die Gehstrecke kann eingeschränkt, das Treppensteigen schmerzhaft sein.

Ursachen
Wie oben bereits erwähnt liegen einer Meniscus-Schädigung sowohl akute, als auch chronische Ursachen zu Grunde.
Während akute Verletzungen am ehesten Sportverletzungen oder Verletzungen mit einer akut einwirkenden Kraft auf das Kniegelenk sind, bestehen bei chronischen Meniscus-Schädigungen im Vorfeld schon degenerative Veränderungen.

Akute Verletzungen sind meist durch starke Rotationsbewegungen des Kniegelenkes, bei aber am Boden fixierten Fuß bzw. Unterschenkel und mit zudem auch möglicher seitlicher Krafteinwirkung auf das Kniegelenk verbunden.
Diese Verletzungen sind sowohl durch Fremdeinwirkung, wie z.B. beim Fußballzweikampf, als auch ohne eine Fremdeinwirkung möglich, z.B. beim Skifahren, Tennis o. Squash.
Durch dieses Verletzungsmuster kommt es zu einer extremen und schnellen Übertragung der auslösenden Kräfte auf das Meniscusgewebe, was dieses letztlich einreißen lässt.

Bei chronischen Verletzungen entsteht die Verletzung am ehesten auf der Basis eines degenerativen Verlaufs (z.B. höheres Alter, Übergewicht, berufliche Exposition wie z.B. Profi Sportler o. kniende Tätigkeiten, höhere sportliche Belastungen wie z.B. Jogging oder auch „Stop-and-Go“ Sportarten wie Tennis oder Squash).
Diese Verschleiß- oder auch Abnutzungserscheinungen lassen den Meniscus in seiner Struktur schwächer, bzw. mürber werden. Durch die aber ständig einwirkenden Kräfte kommt es an bestimmten Stellen zu einer Mehrbelastung. Das beanspruchte Meniscus-Gewebe wird dabei immer mehr verbraucht und reißt in Folge ein.

Es wird unabhängig ob akut oder chronisch zwischen verschiedenen Meniscus-Schädigungen unterschieden:

• Längsriss
• Horizontalriss
• Lappenriss
• Korbhenkelriss

Da sich im Kniegelenk Gelenksflüssigkeit befindet sind die eingerissene Meniscus Anteile nicht fest fixiert, sondern beweglich, ähnlich einer Fahne im Wind (siehe Abb. 1). Daher nimmt der eingerissene Meniscus Anteil auch immer andere Positionen an. Mal liegt er dem restlichen Meniscusgewebe glatt an, mal ragt er in das Gelenk hinein.
Meniscus

Knie4
Abb. 1: 64-jährige Patientin mit degenerativer Schädigung des Innenmeniscus-Hinterhorns.

In Abhängigkeit der Kniegelenksbewegungen kann es hierdurch immer wieder zur Einklemmung des eingerissenen Meniscus Anteils kommen. Das erklärt dann auch die mitunter bewegungsabhängigen Schmerzen sowie auch die oft bestehenden Blockadegefühle. Durch bestimmte Bewegungsmanöver lässt sich der eingeklemmte Meniscus aber auch wieder lösen, so dass der Schmerz oder das Blockadegefühl nachlassen.

Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabten Unfall seit kurzer Zeit solche Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Probleme vorliegen und diese sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Mensicus-Schädigung zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Magnetresonanztomografie (MRT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich, welche am ehesten für Patienten mit chronischen Meniscus-Schädigungen geeignet sind. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall Bestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Ausnahme bildet hier eine akute Blockierung des Gelenkes, die auch nicht durch Bewegungsmanöver gelöst werden kann. Eine operative Versorgung ist hierbei dringend notwendig.

Operative Behandlungsmethoden
Generell wird das ursächliche Problem des Meniscuseinrisses jedoch nicht behandelt, sondern nur die Begleiterscheinungen. Durch die Krankengymnastik kann z.B. eine Stärkung der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur erreicht werden.

Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen sowie einem akuten und nicht mehr zu lösendem Blockadegefühl ist eine operative Versorgung dringend zu empfehlen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Vordere Kreuzbandläsionen

Erklärung und Symptome

Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau sind mit einer dicken Knorpelschicht überzogen. Um die Kraft der Oberschenkelrolle zu dämpfen liegen am inneren und äußeren Schienbeinplateau die sogenannten Meniscen. Diese sind halbmondförmig angeordnet.
Die vordere und hintere Stabilität werden durch das vordere und hintere Kreuzband, die seitliche Stabilität durch das innere und äußere Seitenband gegeben.

Das vordere Kreuzband besteht dabei aus zwei Bündeln und ist zudem mit einem dünnen Gewebsschlauch umzogen, in dem sich Nervenfasern und kleinere Gefäße befinden.
Es verhindert in Abhängigkeit der Bewegung, in Zusammenarbeit mit den Seitenbändern und dem hinteren Kreuzband, eine übermäßige Verschiebung der in Verbindung stehenden Gelenksflächen sowohl nach vorne als zu den Seiten hin.

Im Rahmen einer Kreuzbandruptur kommt es meist unmittelbar nach dem Unfall oder dem auslösenden Ereignis zu einem heftigen einschießenden Schmerz im Bereich des Kniegelenks mit möglicher Schwellung und Ergußbildung.
Meist sind auch starke Bewegungseinschränkungen die Folge. Nach einigen Tagen klingen sowohl die Schmerzen, als auch die Schwellung ab.

Es sind aber auch Teilrupturen möglich. Hierbei ist meist der Gewebeschlauch intakt, aber eines der beiden Bündel teilgerissen oder überdehnt worden.

In den Vordergrund können nun im Verlauf Instabilitätsgefühle beim Laufen, Treppensteigen oder nach der Wiederaufnahme der sportlichen Betätigungen sein.
Dies kann zu wiederkehrenden und wechselhaften Schmerzen und Ergußbildungen des Kniegelenks führen, die insbesondere nach längerer Belastung auftreten können.

Ursachen
Überwiegend kommt es durch einen Unfall zu einer plötzlichen Ruptur des Kreuzbandes. Hierbei sind Situationen in denen das Kreuzband großen Spannungen ausgesetzt wird verantwortlich, z.B. bei starker Überstreckung oder Überbeugung des Kniegelenks.

Verletzungen durch starke Rotationsbewegungen des Kniegelenkes, bei aber am Boden fixierten Fuß bzw. Unterschenkel, mit zudem auch möglicher seitlicher Krafteinwirkung sind ebenfalls möglich.
Allen Verletzungsmustern geht eine Vorspannung des Kreuzbandes durch die oben genannten Bewegungen voraus. Durch die zunehmende Krafteinwirkung durch Überstreckung oder Überdrehung wird noch mehr Kraft, bzw. Spannung auf das Kreuzband übertragen, bis das Maximum erreicht ist und das Kreuzband reißt.

Diese Verletzungen sind sowohl durch Fremdeinwirkung, wie z.B. beim Fußballzweikampf, als auch ohne eine Fremdeinwirkung möglich, z.B. beim Skifahren, Tennis o. Squash.

Aufgrund der Ruptur des Kreuzbandes kommt es auch zu einem Riss des Gewebsschlauchs und damit zu Gefäßverletzungen. Dies führt zu einer Einblutung in das Gelenk mit Ausbildung eines Blutergusses. Oft liegen Begleitverletzungen des Innenbandes und des Innenmeniscus vor.

Allein alpiner Skisport und Fußball sind für ca. 50% aller vorderer Kreuzbandverletzungen verantwortlich.

Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabten Unfall seit kurzer Zeit solche Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Probleme vorliegen und diese sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer Kreuzbandruptur zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen
• Magnetresonanztomografie (MRT)
• Computertomografie (CT)

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich.
Diese sind am ehesten für Patienten mit bereits abgeklungenen akuten Beschwerden, VK-Teilrupturen geeignet oder für Patienten als Vorbereitung auf eine anstehende VKB-Transplantation. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschall Bestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Prinzipiell ist bei Patienten ohne Beschwerden oder einem Instabilitätsgefühl kein sofortiger Ersatz des vorderen Kreuzbandes notwendig. Durch Muskelaufbau können die Defizite bei diesen Patienten ausgeglichen werden.
Allerdings kann aber gerade das Instabilitätsgefühl im Verlauf der Jahre zunehmen. Hierdurch steigen durch den vermehrten Vorschub des Schienbeins gegenüber der Oberschenkelrolle die Abnutzung des Knorpels und damit das Arthroserisiko.

Operative Behandlungsmethoden
Generell wird das ursächliche Problem der Kreuzbandruptur jedoch nicht behandelt, sondern nur die Begleiterscheinungen. Durch die Krankengymnastik kann z.B. eine Stärkung der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur erreicht werden.

Nur bei Teilrupturen und noch intaktem Gewebeschlauch um das Kreuzband besteht die Chance einer eigenständigen Heilung. Bei einer vollständigen Ruptur geschieht das nicht.

Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen, hohem sportlichen Anspruch (z.B. Profi-Sportlern) sowie einem zunehmenden Instabilitätsgefühl ist eine operative Versorgung, um das Risiko einer frühzeitigen Kniearthrose zu vermeiden, zu empfehlen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Erklärung und Symptome
Das Kniegelenk ist das Größte Gelenk und eine Verbindung aus einem Dreh- und Scharniergelenk, ein sogenanntes Drehwinkelgelenk. Es vereinigt Roll- und Gleitbewegungen der beteiligten Gelenkkörper.

Diese Gelenkkörper sind zum einen die Oberschenkelrolle und das Schienbeinplateau, aber auch die Kniescheibe. Hierbei gleitet die Kniescheibe in einer Rinne auf der Oberschenkelrolle. Die Kniescheibe wird durch eine derbe Sehne zum einen fixiert und zum anderen geführt.
Diese Sehne entspringt aus der Oberschenkelmuskulatur und endet am Schienbein. Beugung und Streckung des Gelenkes sind so erst möglich.

Die Gründe für ein Herausspringen der Kniescheibe (sog. Luxation) sind sehr vielfältig und weiter unten aufgeführt.

Es kommt dabei zu einem Abgleiten der Kniescheibe aus der Rinne auf der Oberschenkelrolle. Überwiegend gleitet die Kniescheibe dabei nach außen weg und springt wieder eigenständig in die Rinne zurück. Nur selten verhakt sie am Oberschenkelknorren, so dass eine manuelle Rückführung notwendig wird.

Bei Patienten mit einer sogenannten patellofemoralen Instabilität kommt es zu einer immer wiederkehrenden Luxation, mitunter sogar mehrmals in der Woche. Hierbei sind oft bestimmte unwesentliche Bewegungsmanöver der immer wieder auslösende Faktor.

Das Herausspringen ist mitunter sehr schmerzhaft. Nach stattgehabter Luxation kann dass Kniegelenk stark anschwellen und schmerzen. Es sind auch bewegungsabhängige Schmerzen möglich. Zum Teil vermeiden Patienten aber auch Bewegungen bewusst, aus Angst eine erneute Luxation zu provozieren.
Patienten mit wiederkehrenden Luxationen oder auch patellofemoraler Instabilität haben oft abgemilderte Beschwerden aufgrund der Häufigkeit.

Ursachen
Die Gründe für eine Luxation sowie einer patellofemoralen Instabilität sind sehr unterschiedlich. Häufigste Ursachen sind z.B.:
Angeborene Fehlbildungen der Kniescheibe sowie des Gleitlagers auf der Oberschenkelrolle (Trochlea) → sog. Patella- und Trochlea-Dysplasie
Achsen- oder Rotationsfehlstellungen der Beine (X-Beine) angeboren oder erworben (z.B. nach Operationen)
Kniescheiben-Hochstand
Lateralisierter (nach außen versetzter) Ansatz der Kniescheibensehne am Schienbeinkopf angeborene Bandlaxizität (überdehnbare Bandstrukturen)
Muskelungleichgewicht der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur
Unfallbedingte Ursachen wie Kniebinnentrauma
Insbesondere bei den angeborenen Fehlbildungen treten erste Symptome meist mit Beginn der Pubertät auf. Da oft ein ausschlaggebendes Ereignis, bis auf stattgehabte Unfälle, nicht erinnerlich ist sind die Patienten bei der ersten Luxation oft sehr verunsichert und bedarf unbedingt einer weiteren diagnostischen Abklärung.

Man unterscheidet die Luxationen weiterhin nach der zugrunde liegenden Ursache in:

akut dispositionell - häufig und aufgrund angeborener Fehlbildungen (s.o.)
rezidivierend - aus der akuten dispositionellen Form resultierend, stets wiederkehrende Luxationen
habituell - durch gezielte Bewegungen reproduzierbar
kongenital - eine Luxation besteht seit der Geburt
neurogen - durch bestimmte neurologische Erkrankungen mit fehlender Muskelkraft
iatrogen - durch ärztliche Eingriffe verursacht mit Veränderungen der Beinachse oder schlecht geheilten Sehnenrissen
akut traumatisch - selten und oft in Kombination mit anderen Verletzungen der Kniebinnenstrukturen
Erkennen
Wenn bei Ihnen nach stattgehabter Luxation Beschwerden oder seit längerer Zeit immer wiederkehrende Luxationen vorliegen und die daraus resultierenden Beschwerden sich nicht von alleine verringern, empfehlen wir den Besuch eines Orthopäden oder die Vorstellung in unserer Ambulanz.

Da eine bestehende Luxationssituation eindeutig ist, bestehen hier keine Gründe für eine Untersuchung, sonder die Notwendigkeit einer schnellen Rückführung der Patella in die Führungsrinne, insofern das nicht selbst- oder eigenständig vom Patienten erfolgt ist.

Insofern werden nicht die Luxation selbst, sondern die Folgen der stattgehabten Luxation sowie die Ursachen einer möglichen patellofemoralen Instabilität gesucht.
Hierfür gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden um den Verdacht einer patellofemoralen Instabilität zu bestätigen. Zudem werden auch sogenannte bildgebende Verfahren angewandt, diese sind:

• Röntgen - inklusive Spezialaufnahmen
• Magnetresonanztomografie (MRT) - inklusive Rotationsaufnahmen
• ggf. ergänzende Computertomografie (CT) - inklusive Rotationsaufnahmen

Konservative Behandlungsmethoden
Neben einer operativen Versorgung sind im Vorfeld mehrere sogenannte konservative Therapieoptionen möglich. Diese sind z.B.:

• Schmerzmittel
• Krankengymnastik/Physiotherapie
• Reizstrom
• Ultraschallbestrahlung
• Bandagen/Orthesen

Es empfiehlt sich diese nicht einzeln, sondern in Kombination durchzuführen, um einen bestmöglichsten und langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Ziel hierbei ist es die Führung der Kniescheibe in der Führungsrinne zu zentralisieren und die kniegelenkstabilisierende Muskulatur zu kräftigen und dadurch die Zentrierung noch zu verstärken.
Anatomische Fehlbildungen können hierdurch jedoch nicht behoben werden.

Insbesondere bei Patienten mit nur einmaliger Luxation besteht keine dringende Notwendigkeit einer Operation.

Weitere Informationen über konservative Therapiemethoden finden Sie hier

Operative Behandlungsmethoden
Auch wenn vor einer Operation konservative Maßnahmen durchgeführt werden können und diese mitunter auch sinnvoll sind, können diese nicht das ursächliche Problem beseitigen.

Wenn also Ihre Beschwerden nach intensivierter konservativer Therapie sich nicht bessern oder eine schnelle Verschlechterung auftritt, empfiehlt sich eine operative Versorgung der patellofemoralen Instabilität.

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden ein Gelenksverschleiß Ihres Kniegelenks erkannt. Dieses nennen wir Gonarthrose. Sowohl konservative, als auch operative Möglichkeiten stehen zur Verfügung.

Auch wenn eine auf dem Röntgenbild sichtbare Verschleißsituation vorliegt, muss diese nicht zwingend gleich operiert werden. Wir operieren keine Röntgen-Bilder!

Wenn Sie aber die unten aufgelisteten Fragen überwiegend mit Ja beantworten können, dann ist der Einbau eines künstlichen Kniegelenkes für Sie sehr wahrscheinlich die bessere und auf Dauer auch die schmerzlindernste Option:

1. Leiden Sie unter Anlaufschmerzen?
2. Haben Sie Ruheschmerzen?
3. Werden Sie mitunter nachts durch die Schmerzen wach?
4. Müssen Sie, um die Schmerzen zu ertragen, mehrere Schmerzmittel am Tag einnehmen?
5. Ist Ihre Gehstrecke durch die Schmerzen eingeschränkt?
6. Sind Sie durch die Schmerzen in der Ausübung sozialer Kontakte eingeschränkt?
7. Erleben Sie einen Verlust Ihrer Lebensqualität?

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe einer Prothesenimplantation am Kniegelenk erläutern und in diesem Zusammenhang auf eventuelle Fragen Ihrerseits eingehen:

• Was sollten Sie vor einer Operation tun?
• Was geschieht während einer Operation?
• Was passiert nach der Operation?
• Welche Möglichkeiten der Rehabilitation habe ich?
• Was darf ich mit dem neuen Knie und was nicht?
• Was sind die Risiken einer Operation?
• Was werden für Materialien benutzt?
• Wie lange hält eine Prothese?
• Noch offene Fragen?


Was sollten Sie vor einer Operation tun?
Die Versorgung mit einer Prothese ist ein geplanter Eingriff und sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden. Was ist dahingehend zu beachten oder zu tun?

• Generell empfiehlt es sich vor der Operation eine zahnärztliche Untersuchung zur Erhebung des Zahnstatus durchzuführen, inklusive der Anfertigung einer Übersichtsaufnahme der Zähne (OPG).

• Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an den Unterschenkeln, offene Füße oder starke Pilzbesiedlungen der Füße oder Zehen sollten nicht vorliegen.

• Vor der Operation erfolgt dahingehend eine Waschung der Haut im Operationsgebiet über insgesamt 5 Tage mit einer medizinischen Waschlösung zur vorbeugenden Reduktion der Keimzahl auf der Haut, um mögliche Verunreinigungen mit Hautbakterien so gering wie möglich zu halten. Zudem wird Ihnen eine Nasensalbe zur Reduktion der Nasenbesiedlung von uns ausgehändigt.

• Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Die Blutverdünner sind dann bestenfalls 7-10 Tage vor der Operation abzusetzen und gegen eine Thrombosespritze zu tauschen. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden.

• Für den Fall, dass Sie Cortison-Präparate einnehmen, sollten diese bestenfalls über den Zeitraum der Operation sowie der Nachbehandlung pausiert werden. Die Einnahme von Cortison während der Operation kann zu Wundheilungsstörungen führen.

• Haben Sie einen einliegenden Schrittmacher oder einen Port teilen Sie uns dies bitte mit. In diesem Fall muss im Vorfeld eine Blutuntersuchung durchgeführt werden um eventuelle bakterielle Besiedlungen der einliegenden Geräte nachzuweisen.

• Wenn Sie unter wechselhaften Fieberschüben leiden, Schwierigkeiten mit der Blasenfunktion haben, unter wiederkehrenden Harnwegsinfekten leiden oder künstliche Darm- oder Harnausgänge haben teilen Sie uns dies bitte ebenfalls mit.

Was geschieht während einer Operation?
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen werden Sie zu einem von Ihnen gewünschten Termin auf unsere Station (Station 5 oder 7) aufgenommen. Am Tag der Aufnahme finden gegeben falls noch zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen) statt. Ferner erfolgt die Aufklärung durch unsere Assistenzärzte sowie eine Aufklärung durch die Kollegen der Narkoseabteilung.

Da unsere Klinik zertifiziertes Endoprothesen-Zentrum ist, erfolgt vorab eine individuelle Planung Ihrer Operation mit einem Computerprogramm, in der Größe und Prothesenart individuell für Sie festgelegt werden kann (s. Abb 1). Etwaige Änderungen ergeben sich mitunter aber dennoch immer noch während der Operation.

Knieprothese_Bild1

Abb.1: Computer assistierte Planung einer Kniegelenks-Prothese, mit Auswahl des einzubauenden Implantats. Zu erkennen ist auch, dass im Vorfeld schon bestehende Achsenfehler (O-Bein) im Computer korrigiert werden können.

Am nächsten Tag findet die Operation statt. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Alter und den Vorerkrankungen. Ältere Patienten oder schwer erkrankte Patienten werden generell vorrangig operiert.

Ihre genaue Position können Sie durch die Krankenschwestern erfahren. In der Operationsvorbereitung werden Sie durch die Kollegen der Narkoseabteilung betreut, die einen Schmerzkatheter am zu operierenden Bein anlegen sowie die Narkose durchführen.

In Abhängigkeit des Gelenkverschleißes und der Stabilität der Bänder bestehen mehrere Möglichkeiten eines Kniegelenkersatzes (einseitiger o. zweiseitiger Oberflächenersatz, achsengeführter Gelenkersatz). Hier ist exemplarisch das Vorgehen bei einem zweiseitigen Oberflächenersatz erläutert, was auch den häufigsten Ersatz darstellt.

Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein ca. 20cm langer Hautschnitt vom Oberschenkel über die Kniescheibe bis an den Schienbeinvorsprung. Zunächst wird das Unterhautfettgewebe durchtrennt, bis die Kniegelenkskapsel sichtbar ist. Dieser wird unter Umschneidung der Kniescheibe an der Innenseite eröffnet. Teile des hinter der Kniescheibe liegenden Fettkörpers werden entfernt und das Kniegelenk gebeugt aufgestellt. Hierbei wir die Kniescheibe mit der Rückfläche nach oben umgeklappt.

Es erfolgt eine weitere Entfernung der entzündlich veränderten Schleimhaut sowie des vorderen Kreuzbandes. Mittels einer Schnittlehre werden nun in kleineren Einzelschritten am Oberschenkel die verschlissenen Knorpeloberflächen entsprechend der geplanten Größe der Prothese abgesägt.

Nun wird am Schienbeinplateau ebenfalls die verschlissene Knorpeloberfläche am Stück, ebenfalls unter Verwendung einer Schnittlehre, abgesägt.
Hiernach werden im Bereich der Schienbeinplateaus die noch verbliebenen Meniscus- und Weichteilanteile unter Schonung der Seitenbänder entfernt.
Probeprothesen für den Oberschenkel und das Schienbeinplateau werden aufgesteckt. Auf die Probeprothese am Schienbeinplateau wird zudem die Einsatzfläche aus Kunststoff (sog. Inlay) eingebracht. Hierbei besteht die Möglichkeit unterschiedliche Höhen auszuprobieren.
Kontrolliert werden nun:

1. Spannung
2. Stabilität
3. Streck- und Beugefähigkeit

Ist dies alles zufriedenstellend wird ein Röntgen-Bild angefertigt. Zeigt auch dieses eine zufriedenstellende Situation werden über die einliegenden Probeprothesen die Verankerungen für die Originalprothesen angefertigt und die Probeprothesen danach entfernt.

Die Knochenoberflächen werden anschließend ausgiebig gespült und getrocknet. Eine Blutsperre am oberen Drittel des Oberschenkels wird angestellt, damit über den Zeitraum der Zementierung so wenig Blut wie möglich mit dem Zement und der Prothese in Kontakt geraten.

Die Zementierung wird vorbereitet und nach wenigen Minuten der weiche Zement auf die Prothesenrückflächen dünn aufgetragen. Nun wird zunächst am Schienbeinplateau die Prothese eingedrückt und durch Nachschlagen fest in den Knochen versenkt. Ausgetretene Zementreste an den Rändern entfernt und im hinteren Kapselbereich entfernt.

Das Probekunststoff-Inlay aufgesetzt, wird nun auch die endgültige Oberschenkelprothese in den Oberschenkel eingedrückt und durch Nachschlagen fest in den Knochen versenkt. Hiernach werden wieder ausgetretene Zementreste an den Rändern entfernt.
Das Bein wird nun für ca. 12 Minuten in voller Streckstellung belassen, bis der Zement ausgehärtet ist. Während dieser Wartezeit wird die Kniescheibenrückfläche zum einen geglättet, knöcherne Ausziehungen entfernt sowie eine Verödung der umliegenden Nervenendigungen durchgeführt.

Nach Aushärtung des Zementes erfolgt mit dem einliegenden Probe-Inlay erneut die Kontrolle auf:

1. Spannung
2. Stabilität
3. Streck- und Beugefähigkeit

Hier kann gegebenen falls noch durch die Wahl eines kleineren oder größeren Inlays nachjustiert werden. Hat man sich auf eine Größe festgelegt und die Überprüfungskriterien sind zufriedenstellend, wird das Original-Inlay aufgebracht. Es erfolgt eine Röntgen-Kontrolle sowie die Öffnung der Blutsperre. Die eigentliche Operation ist nun fertig. Die neue Prothese eingebaut.

Abschließend erfolgt die nochmalige Kontrolle nach Blutungen und deren Stillung, falls notwendig. Es folgen ein schichtweiser Wundverschluss sowie das Einlegen von einem oder bis zu zwei Drainageschläuchen. Der oberflächliche Wundverschluss erfolgt durch Klammernähte.

Die gesamte Operation vom Hautschnitt bis zur Hautnaht dauert ca. 90-120 Minuten.

Knieprothese_Bild2
Abb. 2: Einbau eines sog. bicondylären Oberflächenersatzes bei einem 69 jährigen Patienten.

Knieprothese_Bild3

Abb. 3: Einbau einer sog. "posterior stabelized" Knieprothese bei einer 75-jährigen Patientin. Bei ungenügender hinterer Kreuzband- oder Seitenbandführung kann hier durch den Einbau dieses Prothesentypes die notwendige Stabilität wiederhergestellt werden. Zur besseren Kraftübertragung erfolgt hierbei der zementierte Einbau eines metallenen Zapfens in den Unterschenkel.

Knieprothese_Bild4
Abb. 4: Einbau einer sog. achsgeführten zementierten Knieprothese bei einem 65-jährigem Patienten. Dies wird bei ungenügender seitlicher Bandführung sowie auch ungenügender hinterer Kreuzbandstabilität notwendig.

Was passiert nach der Operation?

Nach nun erfolgter Implantation Ihres neuen Kniegelenkes wird bereits am nächsten Tag eine sogenannte Bettkantenmobilisation durchgeführt. Hierbei werden Sie von den Krankenschwestern unterstützt mobilisiert, als auch in den Stand gestellt. Wenn es der Kreislauf zulässt gehen Sie mitunter auch ein paar Schritte in Ihrem Zimmer unter voller Belastung. Mobilisationsversuche sollten Sie aber innerhalb der ersten zwei Tage nicht alleine durchführen.
Es wird zudem eine Blutkontrolle am ersten Tag nach der Operation durchgeführt, um zu schauen wie viel Blut Sie während der Operation verloren haben.

Am zweiten Tag erfolgt der erste Verbandswechsel und die Drainageschläuche werden in der Regel gezogen (spätestens am dritten Tag). Die Physiotherapeuten werden nun anfangen mit Ihnen zu üben. Ziel ist es Sie im Umgang mit den Gehstützen zu trainieren, das richtige Laufen und Verhalten mit der Prothese zu erlernen.

Durch die Kollegen der Narkoseabteilung wird Ihr Schmerzkatheter kontrolliert und am dritten Tag nach der Operation entfernt. Zusätzlich beginnen wir mit einer passiven Bewegungsübung ihres Kniegelenkes auf einer automatischen Beuge-/Streckmaschine.

Der stationäre Aufenthalt beträgt im Schnitt von der Aufnahme bis zur Entlassung 11 Tage. Zum Ende des Aufenthaltes sind die meisten Patienten auf der Stationsebene an Gehstützen mobil. Sollte das bei Ihnen noch nicht der Fall sein, seien Sie unbesorgt. Bei jedem Patienten besteht ein individueller Heilungsverlauf. In der anschließenden Reha-Maßnahme werden Sie weiter üben.
Stellen Sie sich aber auf eine generelle Genesungszeit von bis zu drei Monaten ein. Das heißt, bis sie sich so verhalten und gehen, ohne an die Prothese zu denken, die Schwellungen im Bein zurück gegangen oder eventuelle Blutergüsse abgebaut worden sind kann es die oben genannte Zeit in Anspruch nehmen.

Zum Zeitpunkt der Entlassung erhalten Sie Ihre Papiere in mehreren Ausführungen sowie eine Kopie Ihrer Röntgen-Bilder. Eine Nachbehandlung im ambulanten Rahmen erfolgt in der Regel durch Ihren Orthopäden. Eine Röntgen-Kontrolle ist in der Regel nicht notwendig.

Wenn es Ihnen aber ein Bedürfnis ist die Knieprothese zu kontrollieren sollte dies frühestens drei Monate nach der Operation erfolgen. Eine Röntgen-Kontrolle macht zudem frühestens erst nach einem Jahr Sinn.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. unter der Online-Terminvergabe in unserer Endoprothesen-Sprechstunde.

Welche Möglichkeiten der Rehabilitation habe ich?

Es stehen generell vier Möglichkeiten zur Verfügung:

1. ambulante Rehabilitation
2. stationäre Rehabilitation
3. geriatrische Rehabilitation
4. alleinige Physiotherapie

Sowohl die ambulante, als auch die stationäre Rehabilitation wird durch unseren Sozialdienst für Sie mit organisiert. Teilen Sie uns Ihren Wunsch der Rehabilitationsart und den Ort mit. Im Rahmen einer stationären Rehabilitation ist es zudem wichtig zu wissen, ob Sie vorab nach Hause oder direkt aus dem Krankenhaus in die Reha-Klinik möchten.
Ihre Wünsche werden entsprechend an Ihre Krankenkasse oder falls Sie noch arbeiten sollten an die deutsche Rentenversicherung o. die Landesversicherungsanstalt weitergeleitet.

Die endgültige Entscheidung über Art und Ort der Rehabilitation wird von den oben genannten Institutionen gefällt. Falls diese Ihn nicht zusagen sollte besteht prinzipiell die Möglichkeit Einspruch dagegen einzulegen.

Bei sehr alten Patienten mit vielen Nebenerkrankungen besteht zudem die Möglichkeit einer geriatrischen Rehabilitation. Die Geriatrie ist eine Abteilung für Altersmedizin. Hier werden aber ähnlich wie in einer stationären Rehabilitation täglich durch Physiotherapeuten Maßnahmen durchgeführt. Die Dauer entspricht in etwa einer stationären Rehabilitation. Der Unterschied besteht aber darin, dass Sie weiterhin medizinisch von Internisten, respektive Geriatern betreut werden.

Wünschen Sie keine Rehabilitation besteht auch die Möglichkeit zur Durchführung von ambulanten Physiotherapien. Diese müssen durch den Hausarzt oder den Orthopäden verschrieben werden. Diese Methode empfehlen wir aber nur sehr jungen und im Vorfeld auch sehr fitten Patienten.

Nähere Informationen können Sie hier bei den Kollegen des Sozialdienstes Herrn Vollmering und Frau Polodzek einholen.
Prinzipiell sind auch vor der Operation und der stationären Aufnahme Terminvereinbarungen möglich. Dieses empfehlen wir auch zu tun, da es die Abläufe und Abstände zwischen einer stationären Behandlung bei uns und der nachgeschalteten Reha-Maßnahme deutlich verkürzt.

Was darf ich mit dem neuen Knie und was nicht?
Ziel der Operation ist es zum einen Ihre Schmerzen zu eliminieren, aber auch Ihre Beweglichkeit zu verbessern.
Mit Ihrer neuen Prothese sind sie vor allem wieder alltagstauglich. Gehen, Stehen, schnelles Laufen, Treppen steigen sind kein Problem. Auch wandern, Hiking, Nordic walking, schwimmen, Fahrrad fahren oder Auto fahren stellen keine Einschränkungen dar.

Vermeiden sollten Sie aber starke Belastungen der Knieprothese, wie z.B. beim Joggen oder axialen sportlichen Stauchungsbelastungen, wie beim Tennis oder Squash.

Was genau Sie beachten müssen wird nach der Operation mit den Physiotherapeuten wiederholt geübt.

Was sind die Risiken einer Operation?
Wie bei jeder Operation muss zwischen allgemeinen und speziellen Risiken unterschieden werden:

Allgemeine Risiken sind:

• Gefäßverletzungen mit daraus resultierenden Blutungen und Blutergüssen
• Nervenverletzungen mit meist vorübergehenden Taubheits- oder Kribbelgefühlen der Beine oder Füße sowie meist vorübergehenden Lähmungserscheinungen
• Wundheilungsstörungen, die je nach Ausprägung mitunter eine Wundrevision mit sich bringen
• Bewegungseinschränkungen durch Wundschmerz und das ungewohnte Prothesenmaterial
• Thrombosen und die daraus resultierende Lungenembolie bedingt durch den beckennahen Eingriff und die verlängerte Liegezeit

Spezielle Risiken sind:

• Brüche im Bereich der Oberschenkels und des Schienbeins während des Einbringens der Prothese
• Lockerungen der Prothesenanteile. Hierbei unterscheidet man eine infektiöse, durch Bakterien ausgelöste, von einer nicht infektiösen Lockerung
• Instabilitätsgefühl bei Versagen der Seitenbanführung
• Wechsel Operationen mit Austausch der alten gegen eine neue Prothese
• Brüche um die einliegende Prothese bei insbesondere Stürzen auf das Bein

Brüche während oder nach der Operation:
Sollte es bei der Implantation der Prothese zu einer Verletzung des Knochens kommen wird diese unmittelbar in der Operation behandelt. Hierbei kommt es auf die Größe und Tiefe des Bruches an. Haarrisse müssen in der Regel nicht versorgt werden, bedingen aber zum Teil eine mehrwöchige Teilbelastung.
Bei größeren Brüchen an Oberschenkel oder Schienbein können diese mit Drahtschlingen versorgt werden, gegebenen falls muss eine achsgeführte Prothese eingebaut werden. Mitunter ist nach der Operation eine mehrwöchige Teilbelastung notwendig.

Kommt es durch einen Sturz auf das Bein oder das Becken zu einem Bruch an Oberschenkel oder Schienbein kommt es wiederum auf die Stärke des Bruches an. Von Teilbelastung ohne Operation, über Wechsel Prothesenkomponenten, bis hin zu Anlagen von Drahtschlingen oder Platten ist alles möglich. In der Regel können aber solche Komplikation in dafür vorgesehenen Spezialkliniken gut und erfolgreich behandelt werden.

Lockerungen der Prothese:
Wie oben bereits erwähnt unterscheiden wir zwischen einer infektiösen und einer nicht infektiösen Lockerung.
Diese können nach Jahren nach der Erstimplantation auftreten, aber auch kurz nach einem Protheseneinbau. Beide bedingen einen Austausch des Prothesenmaterials. Genaueres zu diesem Thema können Sie unter dem Abschnitt Prothesen-Lockerung nachlesen.

Instabilitätsgefühl:
Im Verlauf der Jahre kann es bei Patienten mit einem Oberflächenersatz sein, dass Ihr eigener seitlicher Bandapparat oder auch das hintere Kreuzband an Spannung verlieren und somit das Gefühl eines seitlichen oder vorderen Weggleitens resultiert.
Dies kann mitunter sehr unangenehm und auch schmerzhaft werden. Man kann probieren die Schwäche über Bandagen oder gezielte Physiotherapie auszugleichen. Kommt es jedoch hierdurch zu keinerlei Verbesserung, sollte die Prothese gegen eine stabilere Form ersetzt werden.
Hierbei werden entsprechende Module am Oberschenkel oder am Schienbein ausgetauscht, die eine Führung Ihrer Bänder übernehmen und die Prothese wieder stabilisieren.

Welche Materialien werden benutzt?
Die meisten Prothesenbestandteile, bestehen aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän- oder Titan-Legierung. Ferner besteht die Einsatzfläche auf dem Schienbeinersatz aus Polyethylen, einem Kunststoff.

Bei Unverträglichkeiten insbesondere gegenüber Nickel besteht die Möglichkeit zur Implantation von nickelfreien, sogenannten hypoallergenen Prothesen.

Die Knieprothesen werden generell mit einem dünnen Zementmantel eingebaut. Bei Prothesen deren Schäfte im Knochen verankert werden müssen oder die Aufsatzmodule zur Verlängerung bekommen sind sowohl zementierte, als auch zementfreie Durchführungen möglich.

Wie lange hält eine Prothese?
Die Knieprothese hat in der Regel eine sogenannte Standzeit von ungefähr 15 Jahren (+/- 5 Jahre). Dies hängt wiederum von vielen Variablen ab. Diese, welche Sie steuern können, sind zum Beispiel ein normales Körpergewicht, Vermeidung von extremen Belastungen wie Joggen, Tennis, Squash oder Ski fahren, eine gesunde Lebensweise sowie eine generelle Empfehlung zum Zigarettenverzicht.

Es gibt auch nicht wenige Patienten die mit einer Knieprothese 20 oder mehr Jahre problemlos zurechtkommen. Aber irgendwann ist ein Verbrauch der Prothesenteile vorherrschend und ein Austausch notwendig. Daher sollte man den Zeitpunkt der Erstimplantation so lange wie möglich herauszögern.

Noch offene Fragen?
Wir hoffen Ihre offenen Fragen geklärt und vielleicht auch Ihre Ängste genommen zu haben. Falls Sie dennoch Fragen haben schreiben Sie sich diese auf und stellen Sie sie entweder in unserer Sprechstunde oder spätestens zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station.

Termine in unserer Sprechstunde vereinbaren Sie bitte unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. unter der Online-Terminvergabe in unserer Endoprothesen-Sprechstunde.

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute

Ihr Orthopädie-Team der Paracelsus-Klinik

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden eine Lockerung Ihrer einliegenden Knie-Prothese vermutet oder auch bereits erkannt.

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe bei einer Knie-TEP Lockerung erläutern und in diesem Zusammenhang auf eventuelle Fragen Ihrerseits eingehen:

• Welche Behandlungsstrategien sind möglich?
• Was sollten Sie vor einer Operation tun?
• Was geschieht während einer Operation?
• Was passiert nach der Operation?
• Welche Möglichkeiten der Rehabilitation habe ich?
• Was sind die Risiken einer Operation?
• Wie lange hält die neue Prothese?
• Noch offene Fragen?

Welche Behandlungsstrategien sind möglich?
Sollten sich die Befunde in Richtung einer bakteriellen/infektiösen Lockerung verhärten sind mehrere Optionen zur Sanierung des Infektes möglich:

1. Wechsel der sogenannten mobilen Teile (Kunststoff-Inlay) - insbesondere bei akuten Infektionen (Schmerzen < 3-4 Wochen)

2. Einzeitiger Wechsel der Prothese. Das bedeutet den Ausbau und sofortigen Wiedereinbau einer neuen Prothese - insbesondere bei unkomplizierten Bakterien, guten Weichteilverhältnissen und eher chronischen Infektionen (Schmerzen > 4 Wochen)

3. Zweizeitiger Wechsel der Prothese. Das bedeutet den Ausbau der Prothese, den vorübergehenden Einbau eines antibiotikahaltigen Zementplatzhalters und nach 2-4 Wochen den Wiedereinbau einer neuen Prothese - insbesondere bei komplizierten Bakterien, schlechten Weichteilverhältnissen und chronischen Infektionen (Schmerzen > 4 Wochen)

Unabhängig von der Vorgehensweise schließt sich an die Operation eine 12 wöchige antibiotische Therapie, unterschiedlicher Anwendung, an.

Sollten sich die Befunde eher in Richtung einer nicht bakteriellen Lockerung verhärten sind mehrere Optionen zur Sanierung der Lockerung möglich:

1. Teilwechsel der gelockerten Komponenten - das heißt Austausch zum Beispiel nur der Pfanne oder des Prothesenschaftes, mit gleichzeitigem Wechsel des Kunstsoff-Inlays und des Aufsteckkopfes

2. Komplettwechsel der gelockerten Komponenten - das heißt Austausch der Pfanne und des Prothesenschaftes, mit gleichzeitigem Wechsel des Kunstsoff-Inlays und des Aufsteckkopfes

Eine antibiotische Nachbehandlung ist nicht notwendig.

Was sollten Sie vor einer Operation tun?
Zur Planung der anstehenden Operation sind im Vorfeld noch einige Untersuchungen notwendig. Hierbei ist eine Erst- oder auch Wiedervorstellung in unserer Klinik notwendig. Es erfolgt eine Besprechung der vorliegenden Befund und Ihrer Patientengeschichte, Untersuchung sowie ggf. weitere Röntgen-Untersuchung.

Ferner ist es unumgänglich das Kniegelenk zu punktieren. Durch die Punktion können wir schon in den meisten Fällen im Vorfeld eine infektiöse von einer nicht-infektiösen Lockerung unterscheiden.

Nach Durchführung werden wir nach ca. 14 Tagen mit Ihnen den Befund in unserer Endoprothesen-Sprechstunde besprechen.
Sollten die Ergebnisse aussagekräftig sein, ein OP-Wunsch Ihrerseits und unsererseits eine Empfehlung vorliegen, erfolgt dann die Terminvereinbarung.

Außer bei akuten infektiösen Lockerungen ist die Durchführung einer Wechsel-Operation ein geplanter Eingriff und sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden. Was ist dahingehend zu beachten oder zu tun?

• Generell empfiehlt es sich vor der Operation eine zahnärztliche Untersuchung zur Erhebung des Zahnstatus durchzuführen, inklusive der Anfertigung einer Übersichtsaufnahme der Zähne (OPG).

• Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an den Unterschenkeln, offene Füße oder starke Pilzbesiedlungen der Füße oder Zehen sollten nicht vorliegen.

• Vor der Operation erfolgt dahingehend eine Waschung der Haut im Operationsgebiet über insgesamt 5 Tage mit einer medizinischen Waschlösung zur vorbeugenden Reduktion der Keimzahl auf der Haut, um mögliche Verunreinigungen mit Hautbakterien so gering wie möglich zu halten. Zudem wird Ihnen eine Nasensalbe zur Reduktion der Nasenbesiedlung von uns ausgehändigt.

• Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Die Blutverdünner sind dann bestenfalls 7-10 Tage vor der Operation abzusetzen und gegen eine Thrombosespritze zu tauschen. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden.

• Für den Fall, dass Sie Cortison-Präparate einnehmen, sollten diese bestenfalls über den Zeitraum der Operation sowie der Nachbehandlung pausiert werden. Die Einnahme von Cortison während der Operation kann zu Wundheilungsstörungen führen.

• Haben Sie einen einliegenden Schrittmacher oder einen Port teilen Sie uns dies bitte mit. In diesem Fall muss im Vorfeld eine Blutuntersuchung durchgeführt werden um eventuelle bakterielle Besiedlungen der einliegenden Geräte nachzuweisen.

• Wenn Sie unter wechselhaften Fieberschüben leiden, Schwierigkeiten mit der Blasenfunktion haben, unter wiederkehrenden Harnwegsinfekten leiden oder künstliche Darm- oder Harnausgänge haben teilen Sie uns dies bitte ebenfalls mit.

Was geschieht während einer Operation?
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen werden Sie zu einem von Ihnen gewünschten Termin auf unsere Station (Station 5 oder 7) aufgenommen. Am Tag der Aufnahme finden gegeben falls noch zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen) statt. Ferner erfolgt die Aufklärung durch unsere Assistenzärzte sowie eine Aufklärung durch die Kollegen der Narkoseabteilung.

Da unsere Klinik zertifiziertes Endoprothesen-Zentrum ist, erfolgt vorab eine individuelle Planung Ihrer Operation. Bei einem einzeitigen Wechsel oder einem Wiedereinbau auch mit einem Computerprogramm, in der Größe und Prothesenart individuell für Sie festgelegt werden können. Etwaige Änderungen ergeben sich mitunter aber dennoch immer noch während der Operation.

Am nächsten Tag findet die Operation statt. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Alter und den Vorerkrankungen. Ältere Patienten oder schwererkrankte Patienten werden generell vorrangig operiert.

Ihre genaue Position können Sie durch die Krankenschwestern erfahren. In der Operationsvorbereitung werden Sie durch die Kollegen der Narkoseabteilung betreut, die einen Schmerzkatheter am zu operierenden Bein anlegen und die Narkose einleiten. Hiernach werden Sie gelagert.

Generell probieren wir bei allen Arten der Wechsel-Operation die alte Narbe, bzw. den alten Zugangsweg zu benutzen.

Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein ca. 20cm langer Hautschnitt vom Oberschenkel über die Kniescheibe bis an den Schienbeinvorsprung. Zunächst werden das Unterhautfettgewebe und Vernarbungen durchtrennt, bis die Kniegelenkskapsel sichtbar ist. Dieser wird unter Umschneidung der Kniescheibe an der Innenseite eröffnet. Teile des hinter der Kniescheibe liegenden Fettkörpers sowie Verklebungen werden entfernt und das Kniegelenk gebeugt aufgestellt. Hierbei wir die Kniescheibe mit der Rückfläche nach oben umgeklappt.

Nun richten sich die folgenden Schritte nach den unterschiedlichen Lockerungsarten.

Wechsel der mobilen Teile/Prothesenerhalt:
Hierbei wird nun überprüft, ob der Prothesenanteil der Oberschenkelrolle fest ist. Dafür wird ein Ausschlaginstrumentarium angebracht und unter Rückziehbewegungen probiert, die aufliegende Prothese aus dem Oberschenkel zu schlagen. Gelingt das nach mehreren kräftigen Versuchen nicht, wird die Prothese als fest verankert gesehen und keine weiteren Ausschlagversuche unternommen.

Dann wird sich des Schienbeinplateaus zugewandt. Das Kunststoff-Inlay wird entfernt und mittels eines Ausschlaginstrumentariums der Prothesenanteil auf dem Schienbeinplateau auf Lockerung überprüft. Ist dieses fest, werden keine weiteren Bergungsversuche unternommen.

Es folgt nun die Entnahme von insgesamt 5 Gewebeproben für die bakteriellen Untersuchungen und 2 Gewebeproben für die Feingewebsuntersuchung.

Hiernach erfolgt eine radikale Entfernung der inneren Schleimhaut, gefolgt mit einer ausgiebigen Hochdrucksaugspülung mit mind. 5L Spüllösung.

Nun wird ein neues Kunststoff-Inlay, der gleichen Größe, auf die Prothese am Schienbeinplateau eingesetzt. Kontrolliert werden nun:

1. Spannung
2. Stabilität
3. Streck- und Beugefähigkeit

Ist dies alles nun zufriedenstellend wird ein Röntgen-Bild angefertigt.

Abschließend erfolgt die nochmalige Kontrolle nach Blutungen und deren Stillung, falls notwendig. Es folgen ein schichtweiser Wundverschluss sowie das Einlegen von einem oder bis zu zwei Drainageschläuchen. Der oberflächliche Wundverschluss erfolgt durch Klammernähte.

Dieses Verfahren wird insbesondere bei akuten Infektionen angewandt. Aber auch bei Wechsel-Operationen, wo z.B. nur das Kunststoff-Inlay aufgebraucht oder beschädigt sind oder Wechsel-Operationen, wo sich die angenommene Lockerung nicht bestätigt.

Einzeitiger Wechsel:
Hierbei wird nun, ähnlich wie beim oben genannten Verfahren, nach Entfernen des Kunststoff-Inlays, die Festigkeit der Prothesenanteile am Ober- und Unterschenkel überprüft.
Bei einem einzeitigen Wechsel sind entweder der Prothesenanteil des Oberschenkels, des Unterschenkels oder beide Komponenten gelockert.

Dahingehend werden die gelockerten Anteile entfernt. Sämtliche Zementreste am Ober- und Unterschenkel müssen entfernt werden. Hiernach werden die Knochenoberflächen angefrischt.

Hiernach erfolgt eine radikale Entfernung der inneren Schleimhaut, gefolgt mit einer ausgiebigen Hochdrucksaugspülung mit mind. 5L Spüllösung.

In Abhängigkeit der neu zu implantierenden Prothese werden nun mittels einer Schnittlehre in kleineren Einzelschritten am Oberschenkel die Passformen der neuen Prothese entsprechend der geplanten Größe zurecht gesägt.

Gleiches erfolgt auch am Schienbeinplateau, ebenfalls unter Verwendung einer Schnittlehre.

Probeprothesen für den Oberschenkel und das Schienbeinplateau werden aufgesteckt. Auf die Probeprothese am Schienbeinplateau wird zudem die Einsatzfläche aus Kunststoff (sog. Inlay) eingebracht. Hierbei besteht die Möglichkeit unterschiedliche Höhen auszuprobieren.
Kontrolliert werden nun:

1. Spannung
2. Stabilität
3. Streck- und Beugefähigkeit

Ist dies alles zufriedenstellend wird ein Röntgen-Bild angefertigt. Zeigt auch dieses eine zufriedenstellende Situation werden über die einliegenden Probeprothesen die Verankerungen für die Originalprothesen angefertigt und die Probeprothesen danach entfernt.

Die Knochenoberflächen werden anschließend ausgiebig gespült und getrocknet. Eine Blutsperre am oberen Drittel des Oberschenkels wird angestellt, damit über den Zeitraum der Zementierung so wenig Blut wie möglich mit dem Zement und der Prothese in Kontakt geraten.

Die Zementierung wird vorbereitet und nach wenigen Minuten der weiche Zement auf die Prothesenrückflächen dünn aufgetragen. Nun wird zunächst am Schienbeinplateau die Prothese eingedrückt und durch Nachschlagen fest in den Knochen versenkt. Ausgetretene Zementreste an den Rändern entfernt und im hinteren Kapselbereich entfernt.

Das Probekunststoff-Inlay aufgesetzt, wird nun auch die endgültige Oberschenkelprothese in den Oberschenkel eingedrückt und durch Nachschlagen fest in den Knochen versenkt. Hiernach werden wieder ausgetretene Zementreste an den Rändern entfernt.


Das Bein wird nun für ca. 12 Minuten in voller Streckstellung belassen, bis der Zement ausgehärtet ist. Während dieser Wartezeit wird die Kniescheibenrückfläche zum einen geglättet, knöcherne Ausziehungen entfernt sowie eine Verödung der umliegenden Nervenendigungen durchgeführt.

Nach Aushärtung des Zementes erfolgt mit dem einliegenden Probe-Inlay erneut die Kontrolle auf:

1. Spannung
2. Stabilität
3. Streck- und Beugefähigkeit

Hier kann gegebenenfalls noch durch die Wahl eines kleineren oder größeren Inlays nachjustiert werden. Hat man sich auf eine Größe festgelegt und die Überprüfungskriterien sind zufriedenstellend, wird das Original-Inlay aufgebracht. Es erfolgt eine Röntgen-Kontrolle sowie die Öffnung der Blutsperre. Die eigentliche Operation ist nun fertig. Die neue Prothese eingebaut.

Abschließend erfolgt die nochmalige Kontrolle nach Blutungen und deren Stillung, falls notwendig. Es folgen ein schichtweiser Wundverschluss sowie das Einlegen von einem oder bis zu zwei Drainageschläuchen. Der oberflächliche Wundverschluss erfolgt durch Klammernähte.

Dieses Verfahren wird insbesondere bei nicht-infektiösen Lockerungen angewandt oder bei akuten chronischen Infektionen, bei denen unproblematische Erreger bekannt sind.

Wie beim Wechsel der mobilen Teile werden insgesamt 5 Gewebeproben für die bakteriellen Untersuchungen und 2 Gewebeproben für die Feingewebsuntersuchung entnommen.

Zweizeitiger Wechsel:
Dieses Verfahren wird überwiegend geplant angewandt und dabei alle Prothesenanteile entfernt. Auch dann, wenn diese noch fest verankert sind. Der Ablauf ist identisch mit dem oben genannten.

Wenn das Prothesenmaterial sowie eventuelle Zementreste entfernt, der Markraum und die knöchernen Oberflächen gesäubert, die radikale Entfernung der inneren Schleimhaut und die Hochdrucksaugspülung durchgeführt wurden, wird dann ein sogenannter Platzhalter aus Zement (Spacer) eingelegt.

Dieser kann unterschiedliche Formen haben, unterstützt mit einliegenden Stangen zur besseren Fixierung sowie auch unterschiedlicher Zusammensetzung mit Antibiotika. Dieser Spacer ist natürlich nicht belastungsstabil, so dass man das operierte Bein nicht voll belasten kann (siehe Abb. 1).

Knieprothesenlockerung_Bild1

Abb. 1: Eingebauter Zement-Spacer bei einem 86 jährigen Patienten. Der Spacer ist antibiotikahaltig. Erschwerend kam bei dem Patienten der ehemalige Bruch der Kniescheibe hinzu die den Ausbau der Prothese erschwerte.

Abschließend erfolgt die nochmalige Kontrolle nach Blutungen und deren Stillung, falls notwendig. Es folgen ein schichtweiser Wundverschluss sowie das Einlegen von einem oder bis zu zwei Drainageschläuchen. Der oberflächliche Wundverschluss erfolgt durch Klammernähte.

Wenn nach ca. 2 o. 4 Wochen der Spacer entfernt und die neue Prothese eingebaut wird, ist der Ablauf ähnlich dem einzeitigen Wechsel (siehe Abb. 2). Mitunter muss aber nochmals der Spacer gewechselt werden, wenn es während der Operation den Eindruck gibt, dass das Gewebe noch zu sehr infiziert ist.

Knieprothesenlockerung_Bild2

Abb. 2: Bei gleichem Patienten mit oben eingebautem Spacer erfolgte die Implantation der neuen Prothese nach entsprechender antibiotischer Therapie über die Vene und in Tablettenform. Es wurde eine achsgeführte zementierte Knieprothese eingebaut.

Dieses Verfahren wird insbesondere bei infektiösen chronischen Lockerungen angewandt, bei denen problematische Erreger bekannt sind oder wo ein Infekt vermutet, aber noch nicht nachgewiesen wurde.
Wie beim Wechsel der mobilen Teile und auch dem einzeitigen Wechsel werden insgesamt 5 Gewebeproben für die bakteriellen Untersuchungen und 2 Gewebeproben für die Feingewebsuntersuchung entnommen.

Was passiert nach der Operation?
Auch hier richten sich die Behandlungsabläufe nach den unterschiedlichen Lockerungsarten.

Wechsel der mobilen Teile/Prothesenerhalt/einzeitiger Wechsel:
Nach erfolgtem Wechsel der mobilen Teile (Kunststoff-Inlay) oder auch einem einzeitigen Wechsel wird bereits, wie bei einer regulären Prothesen-Implantation, am nächsten Tag eine sogenannte Bettkantenmobilisation durchgeführt. Hierbei werden Sie von den Krankenschwestern unterstützt mobilisiert, als auch in den Stand gestellt. Wenn es der Kreislauf zulässt gehen Sie mitunter auch ein paar Schritte in Ihrem Zimmer unter voller Belastung. Mobilisationsversuche sollten Sie aber innerhalb der ersten zwei Tage nicht alleine durchführen.
Es wird zudem eine Blutkontrolle am ersten Tag nach der Operation durchgeführt, um zu schauen wie viel Blut Sie während der Operation verloren haben.

Bei Patienten mit einer infektiösen Lockerung wird für 14 Tage eine antibiotische Therapie über die Vene durchgeführt. Diese wird gegebenenfalls entsprechend neuerer Keimnachweise verändert.
Die antibiotische Therapie erfolgt nach speziellen Richtlinien und nach dem neuesten Stand der Wissenschaft (Abb. 3). Hierbei orientieren wir uns nach dem Empfehlungen einer Arbeitsgruppe des Charité Universitätsklinikums Berlin (Centrum für Muskuloskeletale Medizin, Hr. PD Dr. med. A. Trampuz).

Am zweiten Tag erfolgt der erste Verbandswechsel und die Drainageschläuche werden in der Regel gezogen (spätestens am dritten Tag). Die Physiotherapeuten werden nun anfangen mit Ihnen zu üben. Ziel ist es Sie im Umgang mit den Gehstützen zu trainieren, das richtige Laufen und Verhalten mit der Prothese zu erlernen.

Durch die Kollegen der Narkoseabteilung wird Ihr Schmerzkatheter kontrolliert und am dritten Tag nach der Operation entfernt. Zusätzlich beginnen wir mit einer passiven Bewegungsübung ihres Kniegelenkes auf einer automatischen Beuge-/Streckmaschine.

Bei nun trockenen Wundverhältnissen und in Abhängigkeit des Keimnachweises wird bei Patienten mit einer infektiösen Lockerung ca. am 7. postoperativen Tag ein sogenanntes Biofilm wirksames Antibiotikum, in Tablettenform, mit hinzugegeben.

Dies soll die Ansiedlung von Bakterien an der neuen Prothese verhindern. Ab dem 14. postoperativen Tag wird das über die Vene gegebene Antibiotikum gegen ein in Tablettenform einzunehmendes Antibiotikum ersetzt. Beide Antibiotika sollten bestenfalls nun für noch insgesamt 10 Wochen weiter eingenommen werden.

Knieprothesenlockerung_Bild3

Abb. 3: Schematische Darstellung eines Vorgehens bei Prothesenerhalt oder einzeitigem Wechsel. Zudem ist ablesbar, wie lange die Antibiotika Gabe über die Vene (i.v.) und in Tablettenform (p.o.) notwendig ist. Abgewandelte Grafik nach dem Pocket-Guide zur Behandlung von Protheseninfektionen aus dem Arbeitskreis von Herrn PD Dr. med. A. Trampuz u. Frau Dr. med. N. Renz aus dem Centrum für Muskoloskeletale Chirurgie, Charité - Universitätsmedizin Berlin.

Der stationäre Aufenthalt beträgt im Schnitt von der Aufnahme bis zur Entlassung 16 Tage. Zum Ende des Aufenthaltes sind die meisten Patienten auf der Stationsebene an Gehstützen mobil. Sollte das bei Ihnen noch nicht der Fall sein, seien Sie unbesorgt. Bei jedem Patienten besteht ein individueller Heilungsverlauf. In der anschließenden Reha-Maßnahme werden Sie weiter üben.

Stellen Sie sich aber auf eine generelle Genesungszeit von bis zu drei Monaten ein. Das heißt, bis sie sich so verhalten und gehen, ohne an die Prothese zu denken, die Schwellungen im Bein zurück gegangen oder eventuelle Blutergüsse abgebaut worden sind kann es die oben genannte Zeit in Anspruch nehmen.

Zum Zeitpunkt der Entlassung erhalten Sie Ihre Papiere in mehreren Ausführungen sowie eine Kopie Ihrer Röntgen-Bilder. Die Nachbehandlung im ambulanten Rahmen erfolgt in der Regel durch Ihren Orthopäden.
Eine Wiedervorstellung in unserer ambulanten Sprechstunde empfehlen wir nach ca. drei Monaten nach der Operation, wo auch eine Röntgen-Kontrolle durchgeführt wird.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu bitte unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. unter der Online-Terminvergabe in unserer Endoprothesen-Sprechstunde.

Zweizeitiger Wechsel:

Nach erfolgtem Ausbau der gelockerten und infizierten Prothese sowie dem Einbau des Platzhalters, erfolgt am nächsten Tag eine sogenannte Bettkantenmobilisation durchgeführt. Hierbei werden Sie von den Krankenschwestern unterstützt mobilisiert. Wenn es der Kreislauf zulässt werden Sie mitunter auch unter Entlastung des betroffenen Beines in den Stand gestellt. Mobilisationsversuche sollten Sie generell nicht alleine durchführen.
Es wird zudem eine Blutkontrolle am ersten Tag nach der Operation durchgeführt, um zu schauen wie viel Blut Sie während der Operation verloren haben.

Es erfolgt zudem für 14 Tage eine antibiotische Therapie über die Vene. Diese wird gegebenenfalls entsprechend neuerer Keimnachweise verändert (Abb. 2 Schema B und C).

Am zweiten Tag erfolgt der erste Verbandswechsel und die Drainageschläuche werden in der Regel gezogen (spätestens am dritten Tag). Die Physiotherapeuten werden nun anfangen mit Ihnen zu üben. Ziel ist es Sie im Umgang mit den Gehstützen, dem Gehbock oder dem Rollator zu trainieren, das richtige Laufen und Verhalten unter Entlastung des operierten Beines zu erlernen.

Ab dem 14. postoperativen Tag wird das über die Vene gegebene Antibiotikum gegen ein in Tablettenform einzunehmendes Antibiotikum ersetzt (Abb. 2). Dieses wird bis zum Wiedereinbau der Prothese eingenommen.

Es bestehen nun zwei Möglichkeiten des Wiedereinbaus:

1. kurzes Intervall: Wiedereinbau nach 2 Wochen bei Patienten mit:
(Schema B) guten Weichteilverhältnissen, keinen Problemkeimen und guter Knochenqualität

Hierbei bleiben Sie bis zum Wiedereinbau im Krankenhaus

2. langes Intervall: Wiedereinbau nach ca. 4 Wochen bei Patienten mit:
(Schema C) schlechten Weichteilverhältnissen, Problemkeimen und schlechter
Knochenqualität

Hierbei werden Sie über das Intervall nach Hause entlassen

Bei Patienten die im langen Intervall operiert werden ist vor der Wiederaufnahme eine Wiedervorstellung in der Endoprothesen-Sprechstunde zur Begutachtung der Wundverhältnisse notwendig.
Wenn es zum Wiedereinbau der Prothese kommt lehnt sich der Ablauf an den des einzeitigen Wechsels an.

Es erfolgt zudem wieder eine antibiotische Therapie über die Vene, jedoch für nur 7 Tage. Diese wird gegebenenfalls entsprechend neuerer Keimnachweise verändert (Abb. 2 Schema C).

Bei dann trockenen Wundverhältnissen und in Abhängigkeit des Keimnachweises wird ca. am 7. postoperativen Tag ein oral wirksames Antibiotikum und ein sogenanntes Biofilm wirksames Antibiotikum, in Tablettenform, mit hinzugegeben.

Beide Antibiotika sollten bestenfalls nun für noch insgesamt 9 o. 5 Wochen (kurzes o. langes Intervall) weiter eingenommen werden (Abb. 4 Schema B u. C).


Knieprothesenlockerung_Bild4

Abb. 4: Schematische Darstellung eines Vorgehens zweizeitigem Wechsel. Zudem ist ablesbar, wie lange die Antibiotika Gabe über die Vene (i.v.) und in Tablettenform (p.o.) notwendig ist. Abgewandelte Grafik nach dem Pocket-Guide zur Behandlung von Protheseninfektionen aus dem Arbeitskreis von Herrn PD Dr. med. A. Trampuz u. Frau Dr. med. N. Renz aus dem Centrum für Muskoloskeletale Chirurgie, Charité - Universitätsmedizin Berlin.

Der stationäre Aufenthalt beträgt im Schnitt von der Aufnahme bis zur Entlassung im kurzen Intervall zwischen 21 Tage und beim langen Intervall ca. 16 und 14 Tage. Zum Ende des Aufenthaltes sind die meisten Patienten auf der Stationsebene nun auch wieder an Gehstützen mobil.

Eine Wiedervorstellung in unserer ambulanten Sprechstunde empfehlen wir nach ca. drei Monaten nach der Operation, wo auch eine Röntgen-Kontrolle durchgeführt wird.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu bitte unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. unter der Online-Terminvergabe in unserer Endoprothesen-Sprechstunde.

Welche Möglichkeiten der Rehabilitation habe ich?

Es stehen generell drei Möglichkeiten zur Verfügung:

1. ambulante Rehabilitation
2. stationäre Rehabilitation
3. geriatrische Rehabilitation

Sowohl die ambulante, als auch die stationäre Rehabilitation wird durch unseren Sozialdienst für Sie mit organisiert. Teilen Sie uns Ihren Wunsch der Rehabilitationsart und den Ort mit. Im Rahmen einer stationären Rehabilitation ist es zudem wichtig zu wissen, ob Sie vorab nach Hause oder direkt aus dem Krankenhaus in die Reha-Klinik möchten.
Ihre Wünsche werden entsprechend an Ihre Krankenkasse oder falls Sie noch arbeiten sollten an die deutsche Rentenversicherung o. die Landesversicherungsanstalt weitergeleitet.

Die endgültige Entscheidung über Art und Ort der Rehabilitation wird von den oben genannten Institutionen gefällt. Falls diese Ihn nicht zusagen sollte besteht prinzipiell die Möglichkeit Einspruch dagegen einzulegen.

Bei sehr alten Patienten mit vielen Nebenerkrankungen besteht zudem die Möglichkeit einer geriatrischen Rehabilitation. Die Geriatrie ist eine Abteilung für Altersmedizin. Hier werden aber ähnlich wie in einer stationären Rehabilitation täglich durch Physiotherapeuten Maßnahmen durchgeführt. Die Dauer entspricht in etwa einer stationären Rehabilitation. Der Unterschied besteht aber darin, dass Sie weiterhin medizinisch von Internisten, respektive Geriatern betreut werden.

Nähere Informationen können Sie hier bei den Kollegen des Sozialdienstes Herrn Vollmering und Frau Polodzek einholen.

Prinzipiell sind auch vor der Operation und der stationären Aufnahme Terminvereinbarungen möglich. Dieses empfehlen wir auch zu tun, da es die Abläufe und Abstände zwischen einer stationären Behandlung bei uns und der nachgeschalteten Reha-Maßnahme deutlich verkürzt.

Was sind die Risiken einer Operation?

Allgemeine Risiken sind:


• Gefäßverletzungen mit daraus resultierenden Blutungen und Blutergüssen
• Nervenverletzungen mit meist vorübergehenden Taubheits- oder Kribbelgefühlen der Beine oder Füße sowie meist vorübergehenden Lähmungserscheinungen
• Wundheilungsstörungen, die je nach Ausprägung mitunter eine Wundrevision mit sich bringen
• Bewegungseinschränkungen durch Wundschmerz und das ungewohnte Prothesenmaterial
• Thrombosen und die daraus resultierende Lungenembolie bedingt durch den beckennahen Eingriff und die verlängerte Liegezeit

Spezielle Risiken sind:

• Brüche im des Oberschenkels und des Schienbeinswährend des Ausschlagens der alten Prothese, der Prothesenanteile oder Einbringens der neuenProthese
• erneute Lockerungen der Prothesenanteile
• erneute Infektion der Prothesenanteile
• muskuläre Defekte durch Weichteilverlust bei den Wechsel-Operationen
• Beinlängenunterschiede
• weitere Wechsel Operationen mit Austausch der alten gegen eine neue Prothese
• Brüche um die einliegende Prothese bei insbesondere Stürzen auf das Bein oder das Becken

Brüche während oder nach der Operation:
Sollte es beim Ausbau oder der Implantation der Prothese zu einer Verletzung des Knochens kommenwird diese unmittelbar in der Operation behandelt. Hierbei kommt es auf die Größe und Tiefe des Bruches an. Haarrisse müssen in der Regel nicht versorgt werden, bedingen aber zum Teil eine mehrwöchige Teilbelastung.
Bei größeren Brüchen an Oberschenkel oder Schienbein können diese mit Drahtschlingen versorgt werden, gegebenen falls muss eine achsgeführte Prothese eingebaut werden. Mitunter ist nach der Operation eine mehrwöchige Teilbelastung notwendig.

Kommt es durch einen Sturz auf das Bein oder das Becken zu einem Bruch an Oberschenkel oder Schienbein kommt es wiederum auf die Stärke des Bruches an. Von Teilbelastung ohne Operation, über Wechsel Prothesenkomponenten, bis hin zu Anlagen von Drahtschlingen oder Platten ist alles möglich. In der Regel können aber solche Komplikation in dafür vorgesehenen Spezialkliniken gut und erfolgreich behandelt werden.

Lockerungen der Prothese:
Wie oben bereits erwähnt unterscheiden wir zwischen einer infektiösen und einer nicht infektiösen Lockerung.
Diese können wiederum nach Jahren nach der Wechsel-Operation auftreten, aber auch kurz nach einem Protheseneinbau. Beide bedingen einen Austausch des Prothesenmaterials.

Wie lange hält die neue Prothese?
Die gewechselte Hüftprothese hat in der Regel eine sogenannte Standzeit von ungefähr 15 Jahren (+/- 5 Jahre). Dies hängt wiederum von vielen Variablen ab.

Diese, welche Sie steuern können, sind zum Beispiel ein normales Körpergewicht, Vermeidung von extremen Belastungen wie Joggen, Tennis, Squash oder Ski fahren, eine gesunde Lebensweise sowie eine generelle Empfehlung zum Zigarettenverzicht.

Noch offene Fragen?
Wir hoffen Ihre offenen Fragen geklärt und vielleicht auch Ihre Ängste genommen zu haben. Falls Sie dennoch Fragen haben schreiben Sie sich diese auf und stellen Sie sie entweder in unserer Sprechstunde, im Patienten-Arzt Forum oder spätestens zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station.

Termine in unserer Sprechstunde vereinbaren Sie bitte unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. unter der Online-Terminvergabe in unserer Endoprothesen-Sprechstunde.

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute

Ihr Team der Orthopädie
Dr. med. Lars-Christoph Linke
Dr. med. Lars-Christoph Linke

Kontakt
Tel.: 02365 90-2501
Fax: 02365 90-2509
Paracelsus-Klinik Marl
Lipper Weg 11
45770

Terminvereinbarung:
Chefarztsekretariat
Jennifer Krol
Tel.: 02365 90-2501

Arzt-Arzt-Kontakt:
(8.00 - 15.00 Uhr,
nur für zuweisende Ärzte!)
Tel.: 02365 90-19333

Orthopädische Ambulanz:
Tel.: 02365 90-2540
Fax: 02365 90-2509

Orthopädische Stationen:
Station 5:
Tel.: 02365 90-2851

Station 7:
Tel.: 02365 90-2871
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