Operative Eingriffe - Arthroskopische Chirurgie

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden eine Schädigung der sogenannten Kniebinnenstruktur Ihres Kniegelenks erkannt. Dies bedeutet, dass wir eine Schädigung oder Veränderung ihrer Meniscen, der Knorpeloberflächen, der Kreuzbänder oder der Schleimhäute erwarten.

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe einer Kniegelenks-Arthroskopie (sog. Gelenksspiegelung) erläutern und in diesem Zusammenhang auf eventuelle Fragen Ihrerseits eingehen:


Was sollten Sie vor einer Operation tun?

Die Versorgung der Kniegelenksschäden sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden. Was ist dahingehend zu beachten oder zu tun?

  • Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an den Unterschenkeln, offene Füße oder starke Pilzbesiedlungen der Füße oder Zehen sollten nicht vorliegen.

  • Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Die Blutverdünner sind dann bestenfalls 7-10 Tage vor der Operation abzusetzen und gegen eine Thrombosespritze zu tauschen. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden.
  • Für den Fall, dass Sie Cortison-Präparate einnehmen, sollten diese bestenfalls über den Zeitraum der Operation sowie der Nachbehandlung pausiert werden. Die Einnahme von Cortison während der Operation kann zu Wundheilungsstörungen führen.
Ein paar Tage vor dem geplanten Aufnahmetermin erfolgen in unserer Ambulanz die notwendigen Vorbereitungen. Hierbei findet zum einen eine chirurgische und anästhesiologische Aufklärung statt. Ferner findet eine Blutentnahme statt sowie gegeben falls noch zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen). Diese Vorbereitungen starten ab 12:00 Uhr und können alles in allem 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

Vor der eigentlichen Operation sollten Sie sich zudem überlegen, ob Sie den Eingriff ambulant oder stationär durchführen lassen möchten.

Ambulant bedeutet hierbei, dass Sie am Tag der Operation gegen 07:00 im ambulanten Operationszentrum (AOZ) unserer Klinik sein müssen, wir die Operation durchführen und Sie ab 15:00 Uhr am gleichen Tag wieder nach Hause können.
Voraussetzung hierfür ist aber zum einen, dass Sie sich vom Kreislauf her gut fühlen und die Drainage bereits gezogen werden konnte.

Stationär bedeutet ebenfalls eine vorherige Vorbereitung wie oben beschrieben, mit entsprechender Aufnahme am Tag der Operation um 07:00 Uhr im ambulanten Operationszentrum (AOZ). Nach durchgeführter Operation werden Sie dann jedoch auf die orthopädische Bettenstation verlegt. Nach ca. 1 bis maximal 2 Tagen werden Sie wieder entlassen.

Was geschieht während einer Operation?
Nach Abschluss aller Vorbereitungen werden Sie zu dem von Ihnen gewünschten Termin im ambulanten Operationszentrum (AOZ) um 07:00 Uhr aufgenommen.
In der Zeit von 07:00 - 07:45 Uhr besucht Sie der Operateur, bespricht noch einmal kurz den Eingriff und markiert das zu operierende Bein. Ihre genaue Position können Sie durch die Krankenschwestern erfahren.

Die Mitarbeiter des AOZ werden Sie dann über den Start Ihrer Operation informieren und Sie in den Operationstrakt bringen.

Dort angekommen werden Sie von den Narkoseärzten in Empfang genommen und weiter betreut. Je nach ausgewählter Narkoseform (Voll- oder Rückenmarksnarkose) wird diese entsprechend eingeleitet.

Hiernach erfolgt die Lagerung des zu operierenden Beins. Hierzu gehört auch die Anlage einer sogenannten Blutsperre am Oberschenkel, damit in Blutleere operiert werden kann.
Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein kleiner Hautschnitt im Bereich des äußeren Kniegelenk-Kompartiments durch den die Kamera eingebracht wird.

Es erfolgt der 1. Abschnitt der OP - die diagnostische Phase:
Hierbei wird eine Bestandsaufnahme aller Kniegelenksbereiche durchgeführt und Fotodokumentiert. Das dient dazu den Schaden des Kniegelenks zu erkennen und die anstehende Therapie besser einzuschätzen.

Hiernach erfolgt der 2. Abschnitt der OP - die therapeutische Phase:
Zunächst wird ein sogenannter zweiter Zugang im Bereich des inneren Kniegelenk-Kompartiments gesetzt. Durch diesen lassen sich dann die notwendigen Instrumente, wie Tasthaken, Greif- und Kneifzangen, Shaver oder Brenninstrumente in das Gelenk einbringen.

Meniscus-Schädigungen:
Bei nachgewiesenen oder vermuteten Meniscus-Schädigungen wird zunächst mittels des Tasthakens eine nochmalige Überprüfung des genauen Ausmaßes der Schädigung durchgeführt. Es wird überprüft wo genau der Meniscus gerissen ist, ob er fest an seiner Basis verankert ist oder gegebenenfalls in den Gelenksspalt mobilisiert werden kann.
Diese Überprüfung hilft uns zu entscheiden, ob der bestehende Defekt genäht oder teilentfernt werden muss. Schädigungen des Innenmeniscus sind hierbei weit häufiger vertreten, als Schädigungen des Außenmeniscus.

In den überwiegenden Fällen wird der Meniscus teilentfernt. Das bedeutet, dass der Bereich, wo die Schädigung vorherrscht mittels des Shavers oder der Kneifzangen abgetragen wird. Ziel ist es wieder einen stabilen Bereich herzustellen, so dass Einklemmungen von beweglichen Meniscus-Anteilen nicht wieder vorkommen.
Die dabei zu entfernende Meniscus-Masse richtet sich nach dem Ausmaß der Schädigung.

Manchmal sind Meniscus-Schädigungen auch zu nähen. Hierbei wird der geschädigte Meniscus-Anteil durch Ankernähte wieder an die Basis des Schienbeinplateaus geheftet. Der überstehende Fadenrest wird abgeschnitten. Das Fadenmaterial ist dabei selbstauflösend.
Gegebenen falls wird der genähte Meniscus mittels des Shavers nachgeglättet, um eine möglichst homogene Oberfläche zu schaffen.

Knorpeloberflächen:
Primäres Ziel einer Arthroskopie ist es etwaige Knorpelschäden genau zu lokalisieren und einzustufen. Dies hilft eine bessere Aussage über die Prognose der Knieschmerzen zu treffen. Beurteilt werden folgende Knorpelbreiche:
  • Kniescheiben-Rückfläche
  • Kniescheiben-Gleitlager
  • innenseitige Oberschenkelrolle
  • außenseitige Oberschenkelrolle
  • innenseitiges Schienbeinplateau
  • außenseitiges Schienbeinplateau
Die Knorpelschäden selbst können nicht behoben werden. Mittels des Shavers können aber die ausgefransten Knorpelüberzüge oder die Kraterränder geglättet werden.

Bei jüngeren Patienten oder nur isolierten kleineren und tiefen Knorpelschäden ist auch eine sogenannte Mikrofrakturierung möglich. Hierbei werden mit einem kleinen Meißel kleine Löcher in den Knochen geschlagen. Dies soll die Ansiedlung von frischen Blut-/Stammzellen im Kniegelenk fördern, in der Erwartung dass neue Knorpelzellen entstehen und der Knorpelschaden sich regeneriert.

Kreuzbänder:
Auch bei den Kreuzbändern wird mittels des Tasthakens eine genaue Inspektion der Gewebsstruktur durchgeführt. Hierbei können Teilrupturen von kompletten Rupturen unterschieden sowie auch eine vermehrte Auslockerung insbesondere des vorderen Kreuzbandes nachgewiesen werden.

Sollte das vordere Kreuzband gerissen sein werden die gerissenen Anteile mittels des Shavers entfernt. In Absprache mit dem Patienten kann dann im Verlauf ein VKB-Ersatz geplant werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Bei Teilrupturen oder Auslockerung findet am vorderen Kreuzband keine Therapie statt.

Schleimhäute:
Durch chronische Entzündungs- oder Reizungszustände können sich die Schleimhäute mitunter sehr stark verändern und wuchern. Diese fördern zum einen den Schmerz zum anderen können Sie aber auch mechanische Komplikationen hervorrufen, im Sinne von Einklemmungen zwischen Oberschenkelrolle und Schienbeinplateau durch sog. Faltenbildung.

Diese Schleimhautfalten, sog. Plicae können mittels des Shavers reduziert und entfernt werden. Ferner können auch die entzündlichen Schleimhäute abgetragen werden.

Wenn nun die Schäden beseitigt worden sind erfolgen eine nochmalige Spülung des Gelenks und die Einlage einer Drainage zum Abfluss der Gelenksflüssigkeit sowie der Hautverschluss.

Je nach Komplexität kann ie gesamte Operation vom Hautschnitt bis zur Hautnaht dauert ca. 30-60 Minuten dauern.

Was passiert nach der Operation?
Meniscus-Teilentfernung:
Nach durchgeführter Arthroskopie ist eine zeitnahe schmerzadaptierte Mobilisation möglich. Für die Patienten die ambulant geplant werden ist zudem die Entlassung am späten Nachmittag möglich.

Wenn eine stationäre Versorgung geplant ist, findet am nächsten Tag eine Mobilisation durch die Physiotherapeuten statt.
In Abhängigkeit der Füllmenge der Drainage sind eine Entfernung dieser am frühen Mittag und eine anschließende Entlassung möglich. Bei noch starker Förderung empfehlen wir diese zu belassen. Aber spätesten am zweiten postoperativen Tag findet die Entlassung statt.

Zum Zeitpunkt der Entlassung erhalten Sie Ihre Papiere in mehreren Ausführungen. Eine Nachbehandlung im ambulanten Rahmen erfolgt in der Regel durch Ihren Orthopäden oder den Hausarzt.

Prinzipiell besteht bei jedem Patienten ein individueller Heilungsverlauf. Das bedeutet, dass die Heilungserfolge und die Zeitspanne bis zur schmerzfreien Vollmobilisation, auch ohne Gehstützen, von Ihrer Therapie und Ihrem Befinden abhängen.

Stellen Sie sich aber auf eine generelle Genesungszeit von bis zu drei Wochen ein.

Die Thrombose-Prophylaxe sollte zudem auch bis zur Mobilisation ohne Gehstützen fortgeführt werden.

Meniscus-Naht:
Sollte im Rahmen der Arthroskopie eine Naht des Meniscus durchgeführt worden sein ergibt sich ein abgewandeltes Behandlungsschema.
Hierbei besteht der große Unterschied darin, dass für 6 Wochen das Kniegelenk nicht vollständig gebeugt werden darf. Dadurch würde die Naht nämlich wieder aufreißen.

Sie erhalten dahingehend eine sogenannte Donjoy-Schiene die Ihnen nur ein gewisses Bewegungsausmaß der Beugung erlaubt. Sie dürfen aber ähnlich wie bei einer Teilresektion voll auftreten. Auch Physiotherapie ist möglich.

Nach der 6 wöchigen Mobilisation in der Schiene kann diese abtrainiert werden. Das Abtrainieren und der damit zusammenhängende Muskelaufbau kann noch weitere 6 Wochen in Anspruch nehmen.

Stellen Sie sich daher auf eine generelle Genesungszeit von bis zu 12 Wochen ein.

Die Thrombose-Prophylaxe sollte zudem auch bis zur Mobilisation ohne Gehstützen fortgeführt werden.

Sportliche Betätigungen wie Laufen, Fußball, Tennis oder andere Sportarten die das Kniegelenk belasten sollten auch erst nach vollständiger Genesung wieder aufgenommen werden.

Hinweis:
Sollte es nach der Operation im Verlauf wieder zu zunehmenden Schmerzen kommen oder es nach der Operation zu einer Rötung, Schwellung oder Überwärmung des Kniegelenks kommen, empfehlen wir eine zeitnahe Vorstellung bei Ihrem behandelnden Arzt oder in unserer Sprechstunde.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie-Sprechstunde

Was sind die Risiken einer Operation?
Wie bei jeder Operation muss zwischen allgemeinen und speziellen Risiken unterschieden werden:

Allgemeine Risiken sind:

  • Gefäßverletzungen mit daraus resultierenden Blutungen und Blutergüssen
  • Nervenverletzungen mit meist vorübergehenden Taubheitsgefühlen
  • Wundheilungsstörungen, die je nach Ausprägung mitunter eine Wundrevision mit sich bringen
  • Bewegungseinschränkungen durch Wundschmerz
  • Thrombosen und die daraus resultierende Lungenembolie bedingt durch die Immobilisierung
Spezielle Risiken sind:
  • Verletzungen von Knorpel- oder Knochenstrukturen
  • wiederkehrende Schmerzen und mögliche Folgeeingriffe
Noch offene Fragen?
Wir hoffen Ihre offenen Fragen geklärt zu haben. Falls Sie dennoch Fragen haben schreiben Sie sich diese auf und stellen Sie sie entweder in unserer Sprechstunde oder spätestens zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie-Sprechstunde

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute

Ihr Orthopädie-Team der Paracelsus-Klinik

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden eine Schädigung des vorderen Kreuzbands erkannt.

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe einer sogenannten arthroskopisch assistierten vorderen Kreuzbandplastik erläutern und in diesem Zusammenhang auf eventuelle Fragen Ihrerseits eingehen:
Was sollten Sie vor einer Operation tun?
Die Versorgung mit einem neuen Kreuzband sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden. Was ist dahingehend zu beachten oder zu tun?
  • Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an den Unterschenkeln, offene Füße oder starke Pilzbesiedlungen der Füße oder Zehen sollten nicht vorliegen.
  • Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Die Blutverdünner sind dann bestenfalls 7-10 Tage vor der Operation abzusetzen und gegen eine Thrombosespritze zu tauschen. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden.
  • Für den Fall, dass Sie Cortison-Präparate einnehmen, sollten diese bestenfalls über den Zeitraum der Operation sowie der Nachbehandlung pausiert werden. Die Einnahme von Cortison während der Operation kann zu Wundheilungsstörungen führen.
Oft ist dem neuen anstehenden Eingriff einige Wochen zuvor eine Arthroskopie vorausgegangen, in der die Schädigung nachgewiesen und Begleitschäden behandelt worden sind.
Es empfiehlt sich daher generell vor einer VKB-Ersatzplastik eine intensivierte Krankengymnastik durchgeführt zu haben. Dies soll der Stärkung der kniegelenkstabilisierenden Muskulatur dienen. Zudem unterstützt Sie dies in der Nachbehandlung, da bedingt durch die Immobilisierung Muskelmasse abgebaut wird, die nach der Operation wieder antrainiert werden muss.

Ein paar Tage vor dem geplanten Aufnahmetermin erfolgen in unserer Ambulanz die notwendigen Vorbereitungen. Hierbei findet zum einen eine chirurgische und anästhesiologische Aufklärung statt. Ferner findet eine Blutentnahme statt sowie gegeben falls noch zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen). Diese Vorbereitungen starten ab 12:00 Uhr und können alles in allem 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

Was geschieht während einer Operation?
Nach Abschluss aller Vorbereitungen werden Sie zu dem von Ihnen gewünschten Termin im ambulanten Operationszentrum (AOZ) um 07:00 Uhr aufgenommen.
In der Zeit von 07:00 - 07:45 Uhr besucht Sie der Operateur, bespricht noch einmal kurz den Eingriff und markiert das zu operierende Bein. Ihre genaue Position können Sie durch die Krankenschwestern erfahren.

Die Mitarbeiter des AOZ werden Sie dann über den Start Ihrer Operation informieren und Sie in den Operationstrakt bringen.

Dort angekommen werden Sie von den Narkoseärzten in Empfang genommen und weiter betreut. Je nach ausgewählter Narkoseform (Voll- oder Rückenmarksnarkose) wird diese entsprechend eingeleitet.

Hiernach erfolgt die Lagerung des zu operierenden Beins. Hierzu gehört auch die Anlage einer sogenannten Blutsperre am Oberschenkel, damit in Blutleere operiert werden kann.
Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein kleiner Hautschnitt im Bereich des äußeren Kniegelenk-Kompartiments durch den die Kamera eingebracht wird.

Es erfolgt der 1. Abschnitt der OP - die diagnostische Phase:
Hierbei wird nochmals eine Bestandsaufnahme aller Kniegelenksbereiche durchgeführt und Fotodokumentiert. Das dient dazu den Schaden des Kniegelenks sowie die behandelten Bereiche zu beurteilen und die anstehende Therapie besser einzuschätzen.

Hiernach erfolgt der 2. Abschnitt der OP - die therapeutische Phase:
Zunächst wird ein sogenannter zweiter Zugang im Bereich des inneren Kniegelenk-Kompartiments gesetzt. Durch diesen lassen sich dann die notwendigen Instrumente, wie Tasthaken, Greif- und Kneifzangen, Shaver oder Brenninstrumente in das Gelenk einbringen.

Die Kreuzbandreste werden entfernt und die knöchernen Bereiche des neuen Kreuzbandes gesäubert. Nun erfolgt die Entnahme des Transplantats, bzw. der neuen Sehnen für den Kreuzbandersatz. Es bestehen prinzipiell zwei Entnahme-Möglichkeiten:
  • Hamstringsehnen-Transplantate - bestehend aus Musculus semitendinosus und der Gracilissehne
  • Patella-Sehnen-Transplantat

Die Entnahme richtet sich dabei nach dem jeweiligen körperlichen Habitus sowie der sportlichen oder beruflichen Belastung. Beide Transplantate haben Ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es sind jedoch etablierte und schon lang angewandte Transplantatverfahren.

Hier wird nun exemplarisch der Verlauf einer Hamstringsehnen-Transplantat Entnahme beschrieben.

Die beiden zu entnehmenden Muskel, bzw. Sehnenenden liegen im innenseitigen unteren Oberschenkeldrittel und setzen knöchern am innenseitigen vorderen oberen Schienbeindrittel an.
Dahingehend erfolgt ein ca. 6-7cm langer schräg verlaufender Hautschnitt im Bereich des innenseitigen vorderen oberen Schienbeindrittels (siehe Abb. 2).
Es werden die Sehnenenden dargestellt und vom Knochen abgelöst und mit einem speziellen Entnahmegerät aus dem Muskelverbund herausgelöst.
Im Anschluss werden die Sehnen vom Muskelfleisch gesäubert, so dass die reine Sehne übrig bleibt. Die entnommenen Sehnenstücke sind ca. 25cm lang (siehe Abb. 1).
Sie werden mehrmals übereinander gelegt (vierfach - sogenanntes Quadrupel) und so auch im Durchmesser verbreitet (siehe Abb. 1). Es werden nun beide Enden mit Fäden fixiert.

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Abb. 1: (Links) In der Länge präparierte Semitendinosus und Gracilis-Sehne. (Mitte) Beide Sehnen werden übereinander gelegt und insgesamt vierfach zu einem sogenannten Quadrupel gefaltet. (Rechts) Das neue Transplantat besitzt nun einen größeren Durchmesser. Insgesamt liegt nur ca. 1/3 des Transplantats im Gelenk. Die oberen und unteren Drittel befinden sich in den Bohrkanälen.

Als nächstes erfolgt die Bohrung der Transplantat Kanäle sowohl im Unter- und Oberschenkel. Hierbei orientiert man sich an der anatomischen Laufrichtung des vorderen Kreuzbands:

  • von unten vorne innen - nach oben hinten außen

Für die Bohrung des Kanals im Unterschenkel wird ein Zielgerat eingesetzt, welches die Bohrrichtung vorgibt, so dass im genauen anatomischen Verlauf aufgebohrt werden kann (siehe Abb. 2).
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Abb. 2: Mittels eines Zielgeräts wird der Verlauf des neuen Kreuzbandes festgelegt. Bei optimaler Position erfolgt dann die Bohrung des Kanals im Unter- und Oberschenkel (von unten vorne innen - nach oben hinten außen).

Nun wird das neue Transplantat über ein Zugsystem durch den Bohrkanal im Unterschenkel hoch in den Oberschenkel gezogen. Die überstehenden Fadenreste werden entfernt. Der Bohrkanal im Unter- und Oberschenkel mit selbstauflösenden Schrauben verschlossen und die neue Sehne somit fixiert.

Es erfolgt eine Begutachtung des Transplantatsitzes sowie eine Mobilisation des Kniegelenks mit wiederholenden Beuge- und Streckbewegungen.

Abschließen eine nochmalige Spülung des Gelenks und die Einlage einer Drainage zum Abfluss der Gelenksflüssigkeit sowie der Hautverschluss der Arthroskopie Portale sowie der Entnahmestelle am Unterschenkel.

Je nach Komplexität kann die gesamte Operation vom Hautschnitt bis zur Hautnaht dauert ca. 90 Minuten dauern.

Was passiert nach der Operation?
Nach Abschluss der Operation erfolgt die Anlage einer sogenannten Donjoy-Schiene, die Ihnen nur ein gewisses Bewegungsausmaß der Beugung erlaubt. Sie dürfen aber mit vollem Körpergewicht auftreten, sollten hierbei aber nicht über die Schmerzgrenze hinausgehen.

Am ersten Tag nach der Operation erfolgt eine Mobilisation und Gehtraining mit den Physiotherapeuten sowie in Abhängigkeit der Füllmenge die Entfernung der Drainage.
Die Donjoy-Schiene sollte Tag und Nacht getragen werden.
Für die ersten drei Wochen besteht eine Beugelimitierung auf 90° bei einer vorgegebenen Streckhemmung von 10°.

Wenn es Ihre Beschwerden zulassen und die Wunden reizlos und abgeschwollen sind besteht die Möglichkeit einer Entlassung am 3. oder 4. Tag nach der Operation.

Die weitere ambulante Nachbehandlung erfolgt durch den Orthopäden oder den Hausarzt.

Nach Ablauf von 3 Wochen ist ein Kontrolltermin in unserer Sprechstunde geplant, wo zum einen der klinische Verlauf beurteilt werden soll und zum anderen die Streckhemmung der Donjoy-Schiene aufgehoben wird.

Für weitere drei Wochen sollte die Donjoy-Schiene getragen werden, bei einem noch limitierten Beugeumfang von 90°. Weitere unterstützende passive Physiotherapie wird dabei empfohlen.

Insgesamt 6 Wochen nach der Operation empfehlen wir eine nochmalige Vorstellung in unserer Sprechstunde. Bei gutem Heilungsverlauf kann dann die Beugelimitierung aufgehoben werden.
Die Schiene kann nun noch unterstützend getragen und über 1-2 Wochen abtrainiert werden.
Nun besteht auch die Möglichkeit einer ambulanten Reha Maßnahme mit Muskelaufbau sowie dosierter aktiver und passiver Physiotherapie.
Die Thrombose-Prophylaxe sollte zudem auch bis zur Mobilisation ohne Schiene fortgeführt werden.

Nach 12 Wochen empfehlen wir den Beginn vorsichtigen Sportbeginn, z.B. Radfahren o. lockeres Laufen.

Kontaktsportarten wie Fußball, Handball, Ski oder Tennis empfehlen wir nach ungefähr einem dreiviertel Jahr.

Stellen Sie sich daher auf eine generelle Genesungszeit von 9 bis zu 12 Monaten ein.

Einen genauen Ablaufplan der Nachbehandlung bei einem VKB-Ersatz finden Sie zudem im Downloadbereich.

Hinweis:
Sollte es nach der Operation im Verlauf wieder zu zunehmenden Schmerzen kommen oder es nach der Operation zu einer Rötung, Schwellung oder Überwärmung des Kniegelenks kommen, empfehlen wir eine zeitnahe Vorstellung bei Ihrem behandelnden Arzt oder in unserer Sprechstunde.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie- o. Sportorthopädie Sprechstunde.

Was sind die Risiken einer Operation?
Wie bei jeder Operation muss zwischen allgemeinen und speziellen Risiken unterschieden werden:

Allgemeine Risiken sind:

  • Gefäßverletzungen mit daraus resultierenden Blutungen und Blutergüssen
  • Nervenverletzungen mit meist vorübergehenden Taubheitsgefühlen
  • Wundheilungsstörungen, die je nach Ausprägung mitunter eine Wundrevision mit sich bringen
  • Bewegungseinschränkungen durch Wundschmerz
  • Thrombosen und die daraus resultierende Lungenembolie bedingt durch die Immobilisierung

Spezielle Risiken sind:

  • Riss des neuen Transplantates
  • Mangelnde knöcherne Einheilung des Transplantates in den Bohrkanälen
  • chronisches Instabilitätsgefühl
  • wiederkehrende Schmerzen und mögliche Folgeeingriffe
Noch offene Fragen?
Wir hoffen Ihre offenen Fragen geklärt zu haben. Falls Sie dennoch Fragen haben schreiben Sie sich diese auf und stellen Sie sie entweder in unserer Sprechstunde oder spätestens zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie- o. Sportorthopädie Sprechstunde

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute

Ihr Orthopädie-Team der Paracelsus-Klinik

Bei Ihnen wurde durch uns, durch Ihren Hausarzt oder Orthopäden ein sogenanntes Schulter-Enge Syndrom (Impingement-Syndrom), eine Schultereckgelenks-Arthrose, Frozen-Shoulder oder eine Verletzung der Rotatorenmanschette Ihres Schultergelenks erkannt.

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen die Abläufe einer Schultergelenks-Arthroskopie (sog. Gelenksspiegelung) erläutern und in diesem Zusammenhang auf eventuelle Fragen Ihrerseits eingehen:

  • Was sollten Sie vor einer Operation tun?
  • Was geschieht während einer Operation?
  • Was passiert nach der Operation?
  • Was sind die Risiken einer Operation?
  • Noch offene Fragen?
Was sollten Sie vor einer Operation tun?
Die Versorgung der Schultergelenksschäden sollte unter den bestmöglichsten Bedingungen stattfinden. Was ist dahingehend zu beachten oder zu tun?
  • Die Haut sollte im Bereich des Operationsgebietes tadellos sein. Ferner muss aber auch die gesamte Oberfläche des Beines intakt sein. Chronische Geschwüre an der Schulter oder den Armen oder starke Pilzbesiedlungen der Fingernägel sollten nicht vorliegen.
  • Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen sollten diese pausiert werden. Dahingehend sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen halten. Die Blutverdünner sind dann bestenfalls 7-10 Tage vor der Operation abzusetzen und gegen eine Thrombosespritze zu tauschen. Eine Ausnahme bildet das ASS (Aspirin). Hierunter kann eine Operation stattfinden.
  • Für den Fall, dass Sie Cortison-Präparate einnehmen, sollten diese bestenfalls über den Zeitraum der Operation sowie der Nachbehandlung pausiert werden. Die Einnahme von Cortison während der Operation kann zu Wundheilungsstörungen führen.

Ein paar Tage vor dem geplanten Aufnahmetermin erfolgen in unserer Ambulanz die notwendigen Vorbereitungen. Hierbei findet zum einen eine chirurgische und anästhesiologische Aufklärung statt. Ferner findet eine Blutentnahme statt sowie gegeben falls noch zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen). Diese Vorbereitungen starten ab 12:00 Uhr und können alles in allem 2-3 Stunden in Anspruch nehmen.

Was geschieht während einer Operation?
Nach Abschluss aller Vorbereitungen werden Sie zu dem von Ihnen gewünschten Termin im ambulanten Operationszentrum (AOZ) um 07:00 Uhr aufgenommen.
In der Zeit von 07:00 - 07:45 Uhr besucht Sie der Operateur, bespricht noch einmal kurz den Eingriff und markiert den zu operierenden Bereich. Ihre genaue Position können Sie durch die Krankenschwestern erfahren.

Die Mitarbeiter des AOZ werden Sie dann über den Start Ihrer Operation informieren und Sie in den Operationstrakt bringen.

Dort angekommen werden Sie von den Narkoseärzten in Empfang genommen und weiter betreut. Hiernach erfolgt die Lagerung auf dem OP-Tisch.
Es erfolgt zunächst eine Narkoseuntersuchung des Schultergelenks. Das ist insbesondere wichtig um das passive Bewegungsausmaß besser zu beurteilen. Bei einer Einsteifung der Schulter (Frozen-Shoulder) ist es hier zudem manchmal notwendig die Kapsel durch passive Überdehnungsbewegungen zu zerreißen und damit das Bewegungsausmaß auf ein gesundes Maß zu erweitern.

Nach durchgeführter Hautwaschung und steriler Abdeckung erfolgt ein kleiner Hautschnitt im Bereich des hinteren äußeren Schultergelenks durch den die Kamera in das Schultergelenk eingebracht wird.

Es erfolgt der 1. Abschnitt der OP - die diagnostische Phase:
Hierbei wird eine Bestandsaufnahme aller Schultergelenksbereiche durchgeführt und Fotodokumentiert. Das dient dazu den Schaden des Schultergelenks zu erkennen und die anstehende Therapie besser einzuschätzen.

Hiernach erfolgt der 2. Abschnitt der OP - die therapeutische Phase:
In Abhängigkeit der Schädigungen erfolgt ggf. bereits jetzt die Anlage eines sogenannten zweiten Zugangs, diesmal von vorne oder seitlich. Ebenfalls auf Höhe des Schultergelenks. Durch diesen lassen sich dann die notwendigen Instrumente, wie Tasthaken, Greif- und Kneifzangen, Shaver oder Brenninstrumente sowie Befestigungsinstrumente in das Gelenk einbringen.

Dies ist zum Beispiel bei Verletzungen der Gelenkslippe oder der Rotatorenmanschette, bei freien Gelenkskörpern im Schultergelenk, stark veränderten Schleimhäuten, Knorpelschäden sowie im Rahmen von Gelenksinfektionen notwendig.

Einriss der Rotatorenmanschette:
Im Rahmen der Inspektion des Schultergelenks werden die Muskeln und Sehnenansätze der sogenannten Rotatorenmanschette beurteilt. Hierbei kann genau nachgewiesen werden ob komplette Einrisse oder nur Teileinrisse der Muskulatur, bzw. der Sehnenansätze bestehen.

Bei Teileinrissen werden in der Regel keine operativen Maßnahmen durchgeführt, da ein Selbstheilungspotential besteht.

Bei kompletten Rissen kommt es dabei wiederum auf das Alter der Schädigung an:
Frische Einrisse werden genäht. Das bedeutet, dass der abgerissene Sehnenansatz an die eigentliche Ansatzstelle am Knochen gezogen und dort mittels Ankernähten oder Fixationsschrauben am Knochen wieder befestigt wird. Gegebenen falls muss bei unübersichtlichen Verhältnissen die Übernähung offen, dass heißt über einen kleinen Hautschnitt, erfolgen.

Alte Einrisse sind mitunter schwierig zu nähen, da die gerissenen Sehnen- und Muskelanteile im Verlauf der Zeit verfetten und die Muskeln sich durch ihre Eigenspannung zurückziehen und somit auch an Länge verlieren. Daher reißen die Nähte oft wieder aus. In solchen Fällen ist dann leider keine Reparatur möglich.

Verletzungen der Gelenkslippe:
Im Rahmen der Inspektion des Schultergelenks werden auch die Gelenkspfanne und die umgebende Gelenkslippe sowie der Knorpel genau beurteilt.
Bei Einrissen der Gelenkslippe können die abgerissenen Anteile wieder vernäht oder mittels Ankernähten und Fixationsschrauben am Knochen wieder befestigt werden.

Frozen-Shoulder:
Liegt eine Einsteifung des Gelenkes vor, ist durch die Narkosemobilisation der erste Schritt zur Genesung erfolgt. Im weiteren Verlauf werden die verklebten Schleimhaut- und Kapselbereiche entfernt. Ferner erfolgt eine ausgiebige Inspektion ob Begleitverletzungen sichtbar sind. Diese werden dann auch sofort mitbehandelt.

Schulter-Enge Syndrom:
Bei einem Schulter-Enge Syndrom ist es das Ziel zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf den Abstand zu vergrößern. Diesbezüglich erfolgt eine sogenannte subacromiale Dekompression (kurz SAD).
Hierbei wird über den bereits am hinteren Schultergelenk befindlichen Zugang die Kamera in den sogenannten subacromialen Raum eingeführt. Da hier meistens eine ausgeprägte Schleimhautentzündung vorliegt wird diese zunächst großzügig entfernt, bis die anatomischen Strukturen und das Schulterdach einsehbar sind.

Dafür wird am Schultereck von der Seite ein weiterer Zugang gelegt, durch den ein Brenninstrument eingebracht werden kann, welches die entzündeten Schleimhäute verödet. Wenn dann das knöcherne Schulterdach sichtbar ist wird mit einer Knochenfräse der überstehende Knochenanteil, insbesondere nach vorne hin, reduziert.


Dies erfolgt solange bis der Abstand zwischen Schulterdach und Oberarmkopf wieder ausreichend ist. Abschließend erfolgt eine Beurteilung des Schultereckgelenks in Bezug auf den Grad des Verschleiß und der Beweglichkeit. Falls hier ein altersentsprechender Befund vorliegt wird eine Drainage in den hinteren Zugang gelegt und die Wunden mit einer Hautnaht verschlossen.

Schultereckgelenks-Arthrose:
Sollte sich im Rahmen der Inspektion des Schultereckgelenks ein starker Verschleiß oder auch eingeschränkte Eigenbeweglichkeit zeigen, können die Schultereckgelenksflächen mit der Knochenfräse entfernt werden.

Hierbei wird meist auf Höhe des Schultereckgelenks ein vorderer Zugang angelegt, durch den die Knochenfräse oder auch das Brenninstrumentarium eingebracht werden kann.
Die verschlissenen Gelenksflächen des Schulterdachs und des Schlüsselbeins werden dann sparsam entfernt, dass heißt abgeschliffen, so dass das schmerzhafte Reiben der zerstörten Gelenksflächen aufhört.
Gegebenen falls muss bei unübersichtlichen Verhältnissen die Entfernung offen, dass heißt über einen kleinen Hautschnitt erfolgen.
Abschließend erfolgt die Anlage einer Drainage in den hinteren Zugang gelegt und die Wunden werden mit einer Hautnaht verschlossen.

Was passiert nach der Operation?
Subacromiale Dekompression, Frozen-Shoulder und Schultereckgelenks-Resektion:
Nach durchgeführter Arthroskopie ist eine zeitnahe schmerzadaptierte Mobilisation möglich. In Abhängigkeit der Füllmenge der Drainage ist eine Entfernung dieser am nächsten Tag möglich. Bei noch starker Förderung empfehlen wir diese zu belassen. Aber spätesten am zweiten postoperativen Tag findet die Entfernung statt.
Durch die Kollegen der Anästhesie wird der Schmerzkatheter kontrolliert und im Verlauf reduziert und gezogen.
Am ersten Tag nach der Operation erfolgt eine passive Mobilisation des Schultergelenks durch die Physiotherapeuten sowie der Beginn einer Mobilisation auf der Motor-Bewegungsschiene (2x/Tag). Diese wird bis zur Entlassung fortgeführt.

Wenn es Ihre Beschwerden zulassen und die Wunden reizlos und abgeschwollen sind besteht die Möglichkeit einer Entlassung am 3. oder 4. Tag nach der Operation.

Die weitere ambulante Nachbehandlung erfolgt durch den Orthopäden oder den Hausarzt.

Prinzipiell besteht bei jedem Patienten ein individueller Heilungsverlauf. Das bedeutet, dass die Heilungserfolge und die Zeitspanne bis zur schmerzfreien Vollmobilisation von Ihrer Therapie und Ihrem Befinden abhängen. Entscheidend ist auch eine konsequente ambulante Nachbehandlung durch Krankengymnastik und ggf. physikalischer Therapie und Schmerzmittel-Einnahme.

Stellen Sie sich aber auf eine generelle Genesungszeit von bis zu 6-12 Wochen ein.

Rotatorenmanschetten-Naht, Gelenkslippen-Naht:
Nach Abschluss der Operation erfolgt bei einer Rotatorenmanschetten-Naht die Anlage einer sogenannten Abduktions-Schiene (PSA-Weste), bei einer Naht der Gelenkslippen eine Innenrotationsschiene (PSI-Weste), die Ihnen nur ein gewisses Bewegungsausmaß erlaubt. Die Schiene sollte Tag und Nacht getragen werden.

In Abhängigkeit der Füllmenge der Drainage ist eine Entfernung dieser am nächsten Tag möglich. Bei noch starker Förderung empfehlen wir diese zu belassen. Aber spätesten am zweiten postoperativen Tag findet die Entfernung statt.
Durch die Kollegen der Anästhesie wird der Schmerzkatheter kontrolliert und im Verlauf reduziert und gezogen.

Am ersten Tag nach der Operation erfolgen eine passive Mobilisation des Schultergelenks durch die Physiotherapeuten sowie der Beginn einer Mobilisation auf der Motor-Bewegungsschiene (2x/Tag). Diese wird bis zur Entlassung fortgeführt.
Für die ersten drei Wochen besteht eine Limitierung der Abspreizung und Anhebung des Arms nach vorne auf 60° sowie einer Außenrotation auf 10°. Bei einer Naht der Gelenkslippe ohne Außnrotation.   

Wenn es Ihre Beschwerden zulassen und die Wunden reizlos und abgeschwollen sind besteht die Möglichkeit einer Entlassung am 3. oder 4. Tag nach der Operation.

Die weitere ambulante Nachbehandlung erfolgt durch den Orthopäden oder den Hausarzt.

Nach Ablauf von 3 Wochen besteht eine Limitierung der passiven Abspreizung und Anhebung des Arms nach vorne auf 90° sowie einer Außenrotation auf 20°. Bei einer Naht der Gelenkslippe weiterhin auch ohne Außnrotation.
Durch die Physiotherapie kann dabei die Mobilisation aktiv assistiert erweitert werden.

Insgesamt 6 Wochen nach der Operation ist eine Vorstellung in unserer Sprechstunde möglich. Bei gutem Heilungsverlauf kann dann die Limitierung aufgehoben werden. Die Schiene kann nun noch unterstützend getragen und über 1-2 Wochen abtrainiert werden.
Nun besteht auch die Möglichkeit einer ambulanten Reha Maßnahme mit Muskelaufbau sowie dosierter aktiver und passiver Physiotherapie.

Die Thrombose-Prophylaxe sollte zudem auch bis zur Mobilisation ohne Schiene fortgeführt werden.

Stellen Sie sich auf eine generelle Genesungszeit von bis zu 12 Wochen ein.

Hinweis:
Sollte es nach der Operation im Verlauf wieder zu zunehmenden Schmerzen kommen oder es nach der Operation zu einer Rötung, Schwellung oder Überwärmung des Schultergelenks kommen, empfehlen wir eine zeitnahe Vorstellung bei Ihrem behandelnden Arzt oder in unserer Sprechstunde.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie-Sprechstunde

Was sind die Risiken einer Operation?
Wie bei jeder Operation muss zwischen allgemeinen und speziellen Risiken unterschieden werden:

Allgemeine Risiken sind:
  • Gefäßverletzungen mit daraus resultierenden Blutungen und Blutergüssen
  • Nervenverletzungen mit meist vorübergehenden Taubheitsgefühlen
  • Wundheilungsstörungen, die je nach Ausprägung mitunter eine Wundrevision mit sich bringen
  • Bewegungseinschränkungen durch Wundschmerz
  • Thrombosen und die daraus resultierende Lungenembolie bedingt durch die Immobilisierung
Spezielle Risiken sind:
  • Verletzungen von Knorpel- oder Knochenstrukturen
  • wiederkehrende Schmerzen und mögliche Folgeeingriffe
  • erneuter Riss der genähten Sehnen- oder Gelenkslippen-Anteile
  • Einsteifen der Schulter bei mangelnder Beübung - Frozen Shoulder
Noch offene Fragen?
Wir hoffen Ihre offenen Fragen geklärt zu haben. Falls Sie dennoch Fragen haben schreiben Sie sich diese auf und stellen Sie sie entweder in unserer Sprechstunde oder spätestens zum Zeitpunkt der Aufnahme auf unserer Station.

Sprechstundentermine vereinbaren Sie hierzu unter der Telefonnummer 02365-90 2501 o. in unserer Arthroskopie-Sprechstunde

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute

Ihr Orthopädie-Team der Paracelsus-Klinik
Dr. med. Lars-Christoph Linke
Dr. med. Lars-Christoph Linke

Kontakt
Tel.: 02365 90-2501
Fax: 02365 90-2509
Paracelsus-Klinik Marl
Lipper Weg 11
45770

Sprechstundenzeiten
Montag, Dienstag, Donnerstag: 8.30 Uhr - 14.30 Uhr
Mittwoch, Freitag: 8.30 - 12.30 Uhr

Chefarztsekretariat
Jennifer Krol
Tel.: 02365 90-2501

Privat-Sprechstunde
Dr. med. Lars-Christoph Linke 
Montag, 8.30 - 14.30 Uhr, Donnerstag, 12.00 - 14.30 Uhr

Arzt-Arzt-Kontakt
(8.00 - 15.00 Uhr,
nur für zuweisende Ärzte!)
Tel.: 02365 90-19333

Notfälle
jeden Tag, 24 Stunden,
Tel. 02365 90-2320 oder 02365 90-0

Die Anmeldung zur Sprechstunde erfolgt unter Tel.: 02365 90-2501 / Tel.: 02365 90-2540
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