Experte Prof. Dr. med. Szeimies klärt über Sonnenmythen auf

8 Mythen rund ums Sonnenbaden im Check

Irrtum oder nicht?

Im Schatten ist kein Sonnenschutz notwendig, Quark hilft gegen Sonnenbrand und Vorbräunen im Solarium ist eine richtig gute Idee. Rund ums Thema Sonnenbaden rankt sich ein Mythos nach dem anderen. Doch was ist wirklich dran? Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Vest, klärt auf.

Mythos 1: Ein hoher Lichtschutzfaktor verhindert das Braunwerden.

Stimmt nicht!

Auch bei der Verwendung eines Sonnenschutzpräparates mit einem hohen Lichtschutzfaktor wird man braun. Die Bräune hält sogar noch länger an, da ein Sonnenbrand mit nachfolgendem Schäden der Haut verhindert wird, der zu einem schnelleren Verschwinden der Urlaubsbräune führt.

Mythos 2: Kleidung schützt vor Sonneneinstrahlung.

Stimmt!

Textiler Lichtschutz (Kappe, Hemd mit langen Ärmeln o.ä.) schützt vor Sonne, allerdings muss der Stoff auch dicht gewoben sein. Ein schwarzer Jeansstoff hat einen Lichtschutzfaktor von 1.000, eine dünne, durchscheinende Organza-Bluse nur von 3. Auch ändert sich der Schutzeffekt, wenn der Stoff nass und damit durchsichtig wird.

Mythos 3: Ist die Haut gebräunt, braucht sie keinen Sonnenschutz mehr.

Stimmt nicht!

Die Eigenbräunung der Haut entspricht einem Lichtschutzfaktor von maximal 2 bis 3. Das ist selbst in unseren Breiten beim Baden in der Sonne zu wenig, man kriegt auf jeden Fall einen Sonnenbrand. Daher ist Sonnenschutz ein Muss, sei es textiler Lichtschutz oder Sonnencreme.

Mythos 4: Wasserfeste Sonnencreme muss nach dem Baden nicht erneuert werden.

Stimmt nicht!

Um als wasserfest bezeichnet zu werden, muss eine Sonnencreme noch mindestens 50 Prozent Schutzwirkung nach längerem Baden (2x20 Minuten) im Wasser aufweisen können. Wenn man danach die Haut mit einem Handtuch abtrocknet, geht weiterer Schutz verloren. Deshalb sollte man immer den Schutz erneuern. Aber Vorsicht: Die anfangs erzielte Schutzzeit verlängert sich durch das Nachcremen nicht!

Mythos 5: Im Schatten ist kein Sonnenschutz notwendig.

Stimmt nicht!

Durch Reflektion beispielsweise am Strand durch das Wasser oder den Sand sowie durch helle Wände von Gebäuden kommt selbst unter einem Sonnenschirm noch sehr viel UV-Strahlung an. Deshalb sollte auch da immer ein ausreichender Sonnenschutz aufgetragen werden.

Mythos 6: Mit Sunblocker kann man sich den ganzen Tag bräunen.

Stimmt nicht ganz!

Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel länger man sich der UV-Strahlung aussetzen kann. Geht man bei einem hellhäutigen Menschen von einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten aus, wären es bei der Verwendung eines Faktor 50+ Sunblockers eben 500 Minuten, also 8 Stunden und 20 Minuten. Das entspricht zwar nicht ganz einem Sommersonnentag, ist aber schon ordentlich.

Voraussetzung ist allerdings die (mengenmäßige) richtige Anwendung: Zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut sind die festgelegte Dosis, was bei einmaliger Auftragung etwa 30-40 Gramm, also einer halben Tube, entspricht - und das ohne Nachcremen. Nur mit dieser Menge kannst du theoretisch acht Stunden in der Sonne verbringen.

Mythos 7: Vorbräunen im Solarium vermeidet Hautschäden.

Stimmt nicht!

In Solarien wird UVA-Licht verwendet. Dieses macht zwar braun, schützt jedoch nicht wie eine natürliche Bräune. Daneben verstärkt das UVA-Licht die Hautalterung (zum Beispiel in Form von Falten und Runzeln), insbesondere bei Rauchern.

Mythos 8: Beta-Carotin schützt vor Sonnenbrand.

Stimmt nicht!

Beta-Carotin, auch Provitamin A genannt, kommt beispielsweise in Lebensmitteln wie Karotten, Mangos oder roter Paprika vor - schützt jedoch nicht vor Sonnenbrand. Das bestätigt auch die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde. Bei einer Überdosierung von Beta-Carotin kann es sogar zu Ablagerungen im Auge kommen und bei Rauchern steigt die Lungenkrebsrate an.

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